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SCHWEINFURT
Das Rowdy-Rennen ist längst friedlich geworden
Raft Race: Zum zehnten Mal paddelten 500 Teilnehmer auf dem Main für den guten Zweck. Auch die Jungrotarier waren am Start
Foto: Uwe Eichler | Raft Race: Zum zehnten Mal paddelten 500 Teilnehmer auf dem Main für den guten Zweck. Auch die Jungrotarier waren am Start
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:33 Uhr

„Die Amerikaner haben teilweise Livebands eingeflogen, zu ihren besten Zeiten in Schweinfurt“, erinnerte sich Bernd Meidel, als Organisator der ersten Stunde, beim legendären „Rotarian Rowdy River Raft Race“. Die Schlauchboot-Rennen an der Gutermann-Promenade, die am Sonntag zum zehnten Mal durch die Mainwellen pflügten, gelten als die größte ihrer Art in Deutschland.

Erfunden habens die Angehörigen der US-Army, die zwischen 1980 und 2000 auf Höhe des Ruder-Clubs paddelten, im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaftswochen. Das Wort „Rowdy“ kam nicht von ungefähr, Konkurrenten durften durchaus auch mal aus der Bahn gerammt werden – als eine Art Autoscooter auf dem Wasser. Die neue Sicherheitslage nach den Terroranschlägen 2001 in New York hat diesem feuchtfröhlichen Spaß ein Ende bereitet. 2009 wurde der Event wiederbelebt, als Meidel Präsident des Rotary-Clubs Schweinfurt-Peterstirn war.

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Füße weg vom Wasser

Das mit dem „Rowdy“ wird im Jubiläumsjahr nicht mehr ganz so groß geschrieben, Plakate weisen die 46 Teams auf die Nettikette hin, beim Einstieg an der Disharmonie: Beim Paddeln soll die Hand auf dem Paddelknauf liegen und kein Fuß im Wasser hängen.

Ansonsten war für jede Menge Spaß gesorgt, für rund 500 Teilnehmer und tausende Zuschauer, bei sommerlichen Temperaturen, mit Modenschau, Freibier für die Aktiven und erstmals auch üF-Besatzungen in der neuen Kategorie „überwiegend Frauen“. Wobei die Mann-/Frauschaften aus ganz Unterfranken noch immer verwegene Namen trugen, von den „Zeitgeistern“, „Subba Kuhlen Frangn“ oder „OBA(MA) – yes, we can“ über die „Riedel Red Devils“ und „Das Boot“ bis hin zu den „Freischwimmern“ und der „Amazing Wischmops Waschlappen Crew“.

Inklusion und Integration

Es ging um Inklusion, Integration, oder einfach nur Teamwork im Unternehmen, im Verein, in der (Hoch-)Schule oder Behörde. Die Bundespolizei Oerlenbach zeigte ebenso Sportsgeist wie die Hammelburger Bundeswehr, die sämtliche schwimmbaren Untersätze zur Verfügung gestellt hat. Die Schirmherrschaft hatte OB Sebastian Remelé, der Erlös dient auch 2018 sozialen Zwecken in der Stadt.

Erstmals mit Modenschau

Dank Modedesignerin Katja Luise Meißner wurde den Besuchern in der Mittagspause nicht langweilig: An der Unterführung traten zwölf Models zur Jubiläums- Modenschau an, moderiert von Regino Hawich, Choreograf bei den Berliner Fashion Weeks. „Viel Spaß beim Rivercraft-Rennen“, meinte der Mitarbeiter von Guido Maria Kretschmer, „ich habe zwar keine Ahnung davon, aber es ist eine coole Sache“. „Es wird am Besten sein, wenn Du nicht bereust“, sang der Berliner Songwriter Fodé Cissé.

Zu bereuen gab es für die Zuschauer nichts: Eine halbe Stunde lang mutierte die Gutermann-Promenade zum Kudamm, als die Jungs und Mädels die neusten Kreationen eines heimischen wie Berliner Labels vorführten: Das jüngste Model ist neun Jahre alt. Fünf Teilnehmer dürfen mit auf die Berliner Fashion Week, darunter auch die Deutsch-Kubanerin Yudania, die ganz nebenbei noch singt, tanzt und Klavier spielt. „Geilo Meilo“ kommentierte eine junge Zuschauerin, im Sinne von „supercool“. Zwischendurch schaute auch mal ein verdutzter Fahrradfahrer auf dem „Catwalk“ vorbei. Bevor vom Schwimmclub her die wasserfesten Amphibienfahrzeuge der „Amphicar-Regatta Nr. 4“ herbei schwammen.

„Frangn“ und Superhelden landeten vorne

Am Ende trugen beim Hauptlauf (wieder mal) die „Subba Kuhlen Frangn“ den Sieg davon, nur Sekunden vor den „BB Allstars“ und den „Riedel Red Devils“. In der Kategorie „üF“ setzten sich die „Glöckle Superhelden II“ gegen die „Injoy Wildwasser Amazonen“ auf Platz zwei und die „Riedel Rafting Queens“ als Drittplatzierte durch.

Premiere bei den Landratten: Eine Modenschau auf der Gutermann-Promenade.
Foto: Uwe Eichler | Premiere bei den Landratten: Eine Modenschau auf der Gutermann-Promenade.
 
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