Wer kauft das Produkt „Leben in Gerolzhofen“? Dieser interessanten und spannenden Frage gingen sechs Studentinnen und Studenten im Rahmen ihres Weiterbildungs-Studiengangs Betriebswirtschaft und Management nach. Eine von ihnen war Stefanie Lembcke aus Gerolzhofen. Sie gewährte dem Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung nun einen ersten groben Einblick in die Abschlussarbeit „Stadtmarketing Gerolzhofen“, wie sich das 57 Seiten starke Werk nennt.
Näher ins Detail gehen wird Stefanie Lembcke bei einem ausführlichen internen Vortrag am Donnerstag, 27. November, den sie vor den Stadtratsmitgliedern, Vertretern des Fördervereins Gerolzhofen-aktiv sowie vor verschiedenen weiteren Multiplikatoren halten wird.
Der Vortag soll den Verantwortlichen zugleich zur Einstimmung in die weitere Stadtmarketingarbeit im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ dienen.
Das, was bei der intensiven Beschäftigung der Gruppe mit Gerolzhofen herausgekommen ist, bezeichnete Bürgermeister Thorsten Wozniak vorab als „tolles Werk“.
Die Abschlussarbeit beschäftigte sich zunächst mit der Definition und Analyse des Zielmarktes, sprich der Frage, was macht Gerolzhofen oder GEO im Vergleich zu den umliegenden Städten und Gemeinde einzigartig und unverwechselbar, wo liegen aber auch bei allen Stärken die Schwächen.
So hat man herausgefunden, dass der ideale Kunde des Produktes „Leben in Gerolzhofen“ zwischen 30 und 45 Jahre alt, natur- und kulturinteressiert ist, ökologiebewusst lebt, offen für die Gründung einer Familie ist, in einer maximalen Entfernung von 50 Kilometern um Gerolzhofen arbeitet und durchaus bereit ist, sich ins öffentliche Leben einzubringen. Mit dieser Zielgruppe hat es die Stadt als „Anbieter“ ihres „Wohnraum“-Produktes in erster Linie zu tun.
Im Folgenden widmet sich die Arbeit unter anderem der Ausarbeitung von Strategien, um die Stadt als Produkt einerseits durch einen entsprechenden Marketing-Mix und spezielle Angebote am Markt zu positionieren beziehungsweise die Menschen andererseits durch ein positives Stadtimage an Gerolzhofen zu binden. Letztendlich soll Stadtmarketing somit dazu beitragen, den Bevölkerungsrückgang aufzuhalten.