
"Es geht darum, was uns verbindet – nicht um das, was uns trennt", Monika Hofmann freut sich über ein volles Haus, im frisch sanierten Pfarrheim St. Peter und Paul. Die Sozialpädagogin begrüßt als Koordinatorin der Elternbegleitung der Diakonie, im neuen Begegnungscafé. Generationen sollen sich in der Kirchgasse 4 ebenso treffen wie Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.
Im Erdgeschoss hat der "Begegnungsort für Jung und Alt" jeden Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr geöffnet, außer in den Ferien. Die Diakonie ist beim Auftakt auch sonst gut vertreten: Sarah Kornhaas bietet als Flüchtlings- und Integrationsberaterin Termine nach Vereinbarung im benachbarten Rathaus an. Sie ist auch für die Vernetzung der Begegnungscafés untereinander zuständig, die es außerdem in Gochsheim, Sennfeld, Werneck, Gerolzhofen, Niederwerrn, Schonungen, Schwebheim oder Grafenrheinfeld gibt. Karina Lühr-Müller ist die Leiterin des Grettstädter Cafés, mit Ehrenamtsteam. Susanne Bartsch wird ebenfalls begrüßt, pädagogische Fachkraft und Elternbegleiterin der Diakonie im Landkreis.
Begegnungscafé soll aufblühen
Katja Wolz hat seitens des Kindergartens "Storchennest" eine bunte Karte der Kleinsten dabei und wird über die Kiga-App die Werbetrommel rühren. Auch die Grundschule will informieren, mit Leiterin Michaela Knab. Daniela Graf vertritt als Seniorenbeauftragte der Kommune die ältere Generation. Sängerin Priscilla Mac Donald fasst das menschenfreundliche Anliegen des Cafés mit ihren Songs zusammen. Dann gibt es noch die Kirche, die Pfarrhaus und Garten zur Verfügung stellt: Kirchenpfleger Norbert Karch zählt zu den Ehrenamtlichen. Gefördert wird die Elternbegleitung durch das Landratsamt, für das Andrea Handwerker vor Ort ist.
Ein generationenübergreifendes Netzwerk aufbauen
"Ich wünsche mir, dass das Begegnungscafé zusammen mit dem Frühling aufblühen wird", sagt Ruth Volz, die sich als Dritte Bürgermeisterin und kommunale Integrationsbeauftragte bei den ehrenamtlichen Helfern in der Gemeinde bedankt. Volz selbst unterstützt seit sieben Jahren Flüchtlinge und Heimatlose, nicht zuletzt im Bürokratiedschungel. Während der Flüchtlingswelle 2015 habe es bereits ein ähnliches Angebot gegeben. Es gehe darum, ein soziales Netzwerk aufzubauen, sagt Monika Hofmann – generationenübergreifend, mit spielen, stricken, lernen.
Aufklärung soll es ebenfalls geben, etwa in Sachen Stromsparen und Prävention, Stichwort Enkeltrick. Die echten Enkelkinder dürfen draußen im Grünen spielen. Ebenso wird eine Weitervermittlung zu Beratungsstellen angeboten. Migranten und Migrantinnen erhalten Gelegenheit, im Café die deutsche Sprache und ihre neue Heimat besser kennenzulernen. Nach den Osterferien soll es weitergehen, mit dem "Elterntalk" und Gesprächsrunden zu Themen wie Medien, Konsum oder Erziehung.