
Der Bürgerwald hat seit dem 1. Juli wieder ein Gesicht. Die Rede ist von Jochen Schenk, dem neuen Förster sowohl im gemeinsamen Bürgerwald Gerolzhofen-Dingolshausen als auch im Gerolzhöfer Stadtwald. Jetzt stellte sich der 39-Jährige, der in Haßfurt aufgewachsen ist, persönlich und offiziell im Gerolzhöfer Stadtrat vor.
Jochen Schenk hatte nach Realschule, Fachabitur und Wehrdienst schließlich an der Hochschule in Weihenstephan Forstwirtschaft studiert. Zuletzt stand er zwölf Jahre in den Diensten der Fürstlich Castell‘schen Forstabteilung, wo er in vielfältiger Weise in den Fürstlichen Wäldern gearbeitet hat. In Gerolzhofen trat er jetzt beim Zweckverband „Waldpflege – gemeinsamer Bürgerwald Gerolzhofen-Dingolshausen“ die Nachfolge des im August 2018 im Alter von 57 Jahren gestorbenen Volker Conrad an. Jochen Schenk ist sowohl für den 800 Hektar großen Bürgerwald zwischen Gerolzhofen und Geusfeld als auch den 100 Hektar umfassenden Stadtwald, unter anderem in Mahlholz und Hörnau, zuständig.
Derzeit pendelt der neue Förster noch, kündigte aber an, sich noch im August auch „wohntechnisch“ mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Gerolzhofen im Forsthaus an den Torweinbergen niederzulassen. Schenk machte deutlich, dass er sich aktuell noch in der Einarbeitungs- und Findungsphase befinde. Er betonte: „Jeden Tag stoße ich auf neue Informationen.“ Ansonsten sei er die meiste Zeit im Wald unterwegs und deshalb wegen der Empfangsprobleme häufig schwer erreichbar. Am besten sei es, ihm zur Kontaktaufnahme eine E-Mail an die Adresse jochen.schenk@gerolzhofen.de zu schreiben. Der Förster sprach in einer ersten Einschätzung von „gut bestellten Feldern“, die er waldbaulich vorgefunden habe.
Gerolzhofens Bürgermeister und zugleich Zweckverbandsvorsitzender Thorsten Wozniak bescheinigte Schenk abermals, einen starken Auftritt bei seinem Vorstellungsgespräch abgeliefert zu haben. Wozniak wörtlich: „Er kennt unseren Wald mit seinen Besonderheiten, Anforderungen und Traditionen.“ Eine große Aufgabe werde ihm wie schon seinem Vorgänger dergestalt zukommen, der Bevölkerung und hier insbesondere der Jugend in Kindergärten und Schulen den Bürgerwald und seine ökologische und ökonomische Funktion als Waldpädagoge „zu erklären“
Im Bürger- und Stadtwald selbst wird der weitere, angesichts der vergangenen kurz aufeinander folgenden Hitze- und Trockenjahre zeitlich immer drängendere Waldumbau im Zeichen von Erderwärmung und Klimawandel aktuell die größte Herausforderung für den neuen Förster darstellen.
Arnulf Koch sprach vom „Bürgerwald als großem Traditionsprojekt“ und hieß Jochen Schenk namens der Stadtratskolleginnen und –kollegen mit den Worten willkommen: „Wir freuen uns, dass Sie da sind. Gutes Gelingen.“