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MUSEUM GEORG SCHÄFER
Das Museum Georg Schäfer verlängert Sonderausstellung
Das Museum Georg Schäfer ist wieder geöffnet und hat die Ausstellung „Talent kennt kein Geschlecht“ bis zum 12. Juli verlängert, die wegen der Corona-Pandemie zuletzt nicht zugänglich war.
Foto: Museum Georg Schäfer | Das Museum Georg Schäfer ist wieder geöffnet und hat die Ausstellung „Talent kennt kein Geschlecht“ bis zum 12. Juli verlängert, die wegen der Corona-Pandemie zuletzt nicht zugänglich war.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:58 Uhr

„Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens“, so Jean Paul. Nach längerem Ausharren bei geistigem Wasser und Brot kann das Museum Georg Schäfer seit 12. Mai wieder besucht werden. Endlich können Malerei und Zeichnung erneut im Original erlebt werden – denn trotz vieler fantasievoller und engagierter Bemühungen der letzten Wochen bietet die digitale Welt dafür doch noch keinen entsprechenden Ersatz. Die Öffnungszeiten wurden beibehalten.

Neu ist aber ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept, das Abstandsregeln, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, eine Wegeleitung durch die Räume, zusätzliche Reinigungen und eine Begrenzung der Besucherzahlen umfasst. Auf diese Weise erfolgt der Besuch in Corona-Zeiten weitestgehend risikolos. Dem gesamten Museumsteam ist an einem sicheren und doch angenehmen Aufenthalt gelegen; es bedarf dafür nur eines kleinen Bisschens „Mitarbeit“ von Seiten der Besucher.

Veranstaltungen wie Konzerte oder Lesungen werden vorerst noch entfallen. Ab Pfingsten sollen jedoch wieder Führungen und Workshops, die auf maximal zehn Besucher, bzw. beim Kinderprogramm auf fünf Kinder, begrenzt sind, angeboten werden. Als kleiner Anreiz sind alle Führungen im Juni kostenlos. Auch der Museumsshop ist wieder geöffnet. Der Café-Betrieb des Pictura-Kunstbuchcafés folgt den allgemeinen Regeln der Gastronomie. Kaffee und Kuchen gibt es aber auf jeden Fall auch zum Mitnehmen und für die Terrasse.

Dank der Unterstützung der zahlreichen Leihgeber konnte die im Februar und März so erfolgreich angelaufene Sonderausstellung „Talent kennt kein Geschlecht. Malerinnen und Maler der Romantik auf Augenhöhe“ bis zum 12. Juli verlängert werden. Somit kann noch sechs Wochen lang zwischen den Gemälden und Zeichnungen männlicher und weiblicher Künstler verglichen werden – hinsichtlich Themenwahl und -behandlung, Qualität und Bildtraditionen von ca. 1770 bis 1840. Die Verlängerung ist deshalb so erfreulich, weil viele der 90 Werke noch nie oder lange nicht öffentlich zu sehen waren und viele der ausgestellten Künstlerinnen endlich aus den Depots geholt wurden.

Aber Corona führt für das Museum auch zu ein paar Planänderungen: Die für den Sommer angedachte Ausstellung „Esthetic Places. Idyllen von Traugott Faber“ findet erst nächstes Jahr statt, vom 21. März bis 13. Juni. Dann aber sogar in einer erweiterten Form: Zu den Aquarellen sächsischer und thüringischer Landschaften und Orte von Traugott Faber kommen Ansichten aus Franken von Johann Adam Klein und Carl August Lebschée hinzu. Den Arbeiten auf Papier werden zudem interessante Fotografien der Ansichten heute gegenübergestellt, so dass sich Wandel und Beständigkeit nachvollziehen lassen.

Im Hinblick auf das 20-jährige Jubiläum des Museums im Herbst ist leider momentan noch unklar, wie und wann gefeiert werden kann. Dies wird sich in den kommenden Wochen klären.

Wie geplant soll ab dem 18. Oktober die große Karl-Hagemeister-Ausstellung stattfinden. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit dem Potsdam Museum, das eine der größten Hagemeister-Sammlungen beherbergt, und dem Kunstmuseum Ahrenshoop.

Betreut von der Autorin des Werkverzeichnisses, Hendrikje Warmt, lief die Ausstellung im Februar unter großem Zuspruch in Potsdam an. Auf der zweiten Station in Schweinfurt wird dieser spannende Künstler des deutschen Impressionismus seit 1912 (!) erstmals wieder mit einer großen Ausstellung in Mittel-/Süddeutschland vertreten sein.

Hagemeisters oft großformatige Landschaftsgemälde und Pastelle zeigen eine Entwicklung vom Realismus über den Impressionismus bis hin zum Expressionistischen, wobei der Maler seinen ganz eigenen, unvergleichlichen Stil fand. Er wird vermutlich für viele, die ihn noch nicht kennen, eine Entdeckung sein.

Führungen im Juni: Kuratorenführungen mit Prof. Dr. Wolf Eiermann durch die Sonderausstellung: Montag, 1. Juni, 11 Uhr und 14 Uhr; Dienstag, 2. Juni, 17 Uhr; Dienstag, 9. Juni, 18.30 Uhr; Dienstag, 23. Juni, 18.30 Uhr. Kunst für Kinder: Montag, 1. Juni, 14 Uhr, wir sind wieder da Donnerstag, 4. Juni, 10.30 bis 13.30 Uhr, Pfingstferien-Workshop Zeichnen und Malen (6 €). Anmeldung: 09721/514825 In petto: Dienstag, 2. Juni, 18 Uhr: Bonaventura Genellis Pinselzeichnung Centaurenfamilie von 1852 über Familienkrach in der Antike und begleitet durch Textauszüge aus „Der letzte Zentaur“ von Paul Heyse mit Dr. Karin Rhein. Das Museum Georg Schäfer ist geöffnet dienstags 10-20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr, Pfingstmontag 10-17 Uhr, Fronleichnam 10-17 Uhr. Aktuelle Informationen: www.museumgeorgschaefer.de

 
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