Bevor bei der DJK Rütschenhausen so richtig Fasching gefeiert wurde, gab es eine zünftige Schlachtschüssel vom Brett. Danach stand dem rund zweieinhalbstündigem Programm mit 25 Akteuren nichts mehr im Weg.
Den Anfang machte die Frauentanzgruppe (Lara Siegmann, Chiara Wischer, Elena Wischer und Johanna Kippes), die zu beliebten Schlagern tanzte und das Publikum auf den Abend einstimmte. Danach gab es die erste Bütt mit Dominik Zeißner, der von seinem Arbeitsalltag als Bauarbeiter einiges zu erzählen hatte. Über die Männerwelt klagte ein weibliches Trio (Anita Krückel, Anja Bauer und Heidi Simon). Die drei Frauen bedauerten, dass man bei Zalando und Amazon keinen Mann bestellen kann. Außerdem fanden sie heraus, dass die Wechseljahre dafür da sind, um den Mann zu wechseln. Rainer Hörning begleitete auf der Gitarre musikalisch den Vortrag.
Weiter ging es mit einem festen Bestandteil des örtlichen Faschings: Die "Altbayern-Truppe" (Lisa Raab, Lukas Raab, Marika Mehling und Dominik Zeißner) hatte wieder einen Sketch auf Lager, in dem es um den Kauf einer neuen Hose ging. Einstudiert hatte den Auftritt Matthias Kippes.
Das Dorfgeschehen brachte wieder einiges ans Tageslicht
Nach der Pause betraten fünf Senioren mit Rollator und Gehstöcken die Bühne, um sich dann in wahre Sportskanonen zu verwandeln. Der Auftritt des Männerballetts (Frank Herget, Thomas Mehling, Daniel Amthor, Max Bausenwein und Florian Rasch) war der Höhepunkt des Abends und brachte die wohl kleinste Faschingsbühne im Landkreis Schweinfurt mit gerade einmal acht Quadratmetern zum Beben. Das Publikum im alten Schulsaal des 160-Seelen-Dorfs tobte, ohne Zugabe kamen die Sportler nicht von der Bühne. Einstudiert hatten den Tanz Lara Siegmann und Johanna Kippes.
Danach erzählte Heidi Simon von ihrer Blinddarm-Operation und dass Einwohner aus der Gemeinde Wasserlosen ohne vorherige Narkose unters Messer kommen. Ein herrliches Durcheinander folgte beim "Gärtner-Sketch" von Anita Krückel und Sylvia Kippes, hier wurde sprichwörtlich aneinander vorbeigeredet.
Schlusspunkt des Faschingsabends, den Sitzungspräsident Martin Schlereth souverän moderierte, war traditionell das Singspiel (Marcel Manger, Marco Krückel, Matthias Kippes, Dominik Zeißner, Frank Wenzel und Bernhard Steinmetz). Heuer wurde in Form von "Gstanzln" einiges wieder aufgedeckt, was so im letzten Jahr passiert ist. Mit einem großen Finale aller Akteure endete um Mitternacht die närrische Schlachtschüssel mit viel Musik, für die Jürgen Simon verantwortlich war.