Das Jubiläumsjahr 2020 wirft seine Schatten voraus. Vereinsvorstand Jochen Ankenbrand begrüßte zur Jahresversammlung des Vereins Freiwillige Feuerwehr Schweinfurt neben den aktiven und passiven Mitgliedern auch zahlreiche Gäste, darunter Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Sicherheitsreferent Jan von Lackum und den Leiter des Ordnungsamtes Peter Hoffmann sowie die Ehrenstadtbrandräte Roland Keller, Dieter Becker und Ehrenstadtbrandinspektor Karl-Heinz Thiemer.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé dankte laut einer Pressemitteilung den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrmännern und -frauen für ihre Einsatzbereitschaft mit der sie rund um die Uhr an 366 Tagen im Jahr für die Sicherheit der Schweinfurter Bürger sorgen. Gerade im Ehrenamt eine nicht selbstverständliche Sache, da es in der Stadt schon immer im Vergleich zu ländlichen Strukturen schwierig war Personal für diese Tätigkeit zu gewinnen.
Die Gründung der Kinderfeuerwehr im September ist daher ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung der Feuerwehr, so Remelé. Seitens der Stadtverwaltung ist die großzügige Zuteilung von Haushaltsmitteln für Beschaffungen ein deutliches Signal der Wertschätzung gegenüber der Feuerwehr, so konnte in 2019 eine Drehleiter und zwei Kleinfahrzeuge in den Dienst genommen werden.
Ausflug nach Frankreich muss wegen zu geringer Beteiligung ausfallen
In seinem Rückblick auf das Jahr 2019 erwähnte Jochen Ankenbrand die zahlreichen Veranstaltungen die der Verein durchgeführt hatte. Vom Florianstag am 4. Mai über das Sommerfest am Wildpark im August, welches wie in jedem Jahr gut besucht wurde, war der Höhepunkt die mehrtägige Ausflugsfahrt nach Breslau im April.
Der für 2020 geplante Ausflug in die französische Partnerstadt Chateaudûn muss leider wegen zu geringer Beteiligung ausfallen. Der geplante Tag der offenen Tür am 27. September anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Ständigen Wache wird auch aus Sicht des Vereins der Höhepunkt in diesem Jahr sein für den man bereits in den Vorbereitungen steckt.
Die beiden Kassenprüfer Michael Lamprecht und Harald Keßler wurden in ihrem Amt bestätigt, nachdem die Posten turnusmäßig zur Wahl standen. Für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit erhielten Donald Schäfer (40 Jahre) sowie Peter Endres (50 Jahre) entsprechende Ehrungen.
Im Abschluss Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr
Nach einer kurzen Unterbrechung setze man den Abend mit der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr fort. Die Übergabe neuer Helme für die Freiwillige Feuerwehr, zahlreiche Veranstaltungen, bei denen die Arbeit der Feuerwehr der Bevölkerung präsentiert wurde und gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen mit dem THW Schweinfurt waren Punkte die Stadtbrandinspektor Florian Körblein in seinem Jahresrückblick erwähnte.
Der Verkehrssicherheitstag sowie die Tagung der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Notärzte, bei denen man Vorführungen zum Thema Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen zeigte sowie die neukonzipierte Leistungsschau der Schweinfurter Wehren bei Schaeffler anlässlich der Feuerwehraktionswoche sind dabei die Höhepunkte, die Erwähnung fanden.
Zusammenarbeit mit dem THW konnte ausgebaut werden
Besonderer Dank ging an die hauptamtlichen Kollegen, die bei internen Lehrgängen für Atemschutzgeräteträger und Chemikalienschutzanzugträger federführend tätig waren. Die schon seit Jahren gelebte Zusammenarbeit mit dem THW Schweinfurt konnte man um einen weiteren Punkt ausbauen. Zum ersten Mal fand eine gemeinsame Tagesausbildung zum Thema Deichverteidigung und Hochwasserschutz statt, bei der auch die Sandsackfüllmaschine des Katastrophenschutzes zum Einsatz kam.
Einsatztechnisch bemerkenswert waren der Brand in einem Altenpflegeheim in der Franz-Schubert-Straße sowie das Feuer in einer Produktionshalle im Schweinfurter Hafengebiet zu erwähnen. Bei letzterem unterstützte die Feuerwehr Schweinfurt die örtlich zuständige Werkfeuerwehr mit einem Löschzug sowie Sonderfahrzeugen und der Führungsunterstützungsgruppe samt Einsatzleitwagen.
Einsätze sind im Vergleich zu 2018 zurück gegangen
Im Bericht des Kommandanten ging Stadtbrandrat Martin Schneier auf die Einsatzzahlen des vergangenen Jahres ein, die im Vergleich zu 2018 leicht zurückgegangen sind. Dies hat sich insbesondere bei den Unwettereinsätzen sowie den Fehlalarmierungen niedergeschlagen. In Summe rückten die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte zu 1055 Einsätzen sowie Sicherheitswachen bei Veranstaltungen aus, die sich aus 289 Brandeinsätzen, 397 Technischen Hilfeleistungen, 23 Einsätzen mit Gefahrstoffen, 150 sonstigen Tätigkeiten und 214 Sicherheitswachen zusammensetzen.
Beschaffungsseitig verzeichnete er den Zugang eines Kommandofahrzeuges, eines Mannschaftstransportes und einer Drehleiter. Für das Jahr 2020 befinden sich ein Rüstwagen, ein Tanklöschfahrzeug, ein Abrollbehälter für Gefahrstoffeinsätze und ein Gerätewagen Logistik in der Beschaffung. Ein Kernthema, das man im vergangenen Jahr mit der Beschlussfassung des Stadtrates im November abschließen konnte, war die Feuerwehrbedarfsplanung. Als erstes Ergebnis hat man für 2020 die Einstellung zusätzlicher hauptamtlicher Kräfte bewilligt. Für die Freiwillige Feuerwehr sollen ebenfalls Maßnahmen definiert werden um auch hier die Schlagkräftigkeit zu erhöhen.
Mitgliederzhl der Jugendfeuerwehr ist stabil
Jugendwart Tim Ullrich zog ebenfalls eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. Mit 24 Mitgliedern hat die Jugendfeuerwehr trotz dreier Übertritte in die aktive Mannschaft ihre Mitgliederzahl stabil halten können.
Im Namen des Bayerischen Innenministers überreichte Oberbürgermeister Sebastian Remelé das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst an Harald Keßler, Florian Körblein und Thorsten Ziegler.