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Mönchstockheim/Gerolzhofen
Das idyllische Postkartenmotiv bei Mönchstockheim musste dem Straßenbau weichen
Die Bauarbeiten für die Ortsumgehung von Mönchstockheim erforderten einen harten Schnitt: Ein fränkisches Wegkreuz und seine Bäume mussten ihren Platz räumen.
Ein oft fotografiertes Postkartenmotiv ist verschwunden: Die großen Bäume bei Mönchstockheim mussten dem Straßenbau weichen. Das Kreuz erhält einen neuen Standort in der Nähe.
Foto: Waldemar Wiederer | Ein oft fotografiertes Postkartenmotiv ist verschwunden: Die großen Bäume bei Mönchstockheim mussten dem Straßenbau weichen. Das Kreuz erhält einen neuen Standort in der Nähe.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 14.02.2024 05:48 Uhr

Hobbyfotograf Waldemar Wiederer aus Rügshofen hat das Ensemble immer wieder fotografiert zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten: ein altes Feldkreuz, flankiert von zwei mächtigen Bäumen, direkt neben dem Radweg und der Staatsstraße kurz vor dem Ortseingang von Mönchstockheim. Doch jetzt meldete er sich geschockt bei dieser Redaktion: Das hübsche Postkartenmotiv gehört der Vergangenheit an. Es musste dem Straßenbau weichen.

Im Februar, und damit noch rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison, wurden auf der künftigen Trasse der neuen Mönchstockheimer Ortsumgehung einige Bäume gefällt. "Das Holzkreuz wurde in diesem Zusammenhang abgebaut und eingelagert", teilt Baudirektor Rüdiger Köhler vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt auf Anfrage dieser Redaktion mit. "Es soll natürlich nach der Maßnahme wieder aufgebaut werden."

Neuer Standort steht fest

Der künftige Standort des Feldkreuzes, das von Einheimischen "Rotes Kreuz" genannt wird und mutmaßlich an ein früheres tragisches Ereignis erinnert, sei bereits mit der Gemeinde Sulzheim abgestimmt, sagt Köhler. Das Kreuz wird weiter nördlich in Richtung Ortseingang auf einer Fläche neu errichtet werden, die dann zwischen der neuen Staatsstraße und dem Rest der alten Straße liegen wird. Die alte Straße wird künftig zu einem Zufahrtsweg zum See umgewandelt.

Der traurige Rest des Postkartenmotivs bei Mönchstockheim.
Foto: Klaus Vogt | Der traurige Rest des Postkartenmotivs bei Mönchstockheim.

Rüdiger Köhler erklärte auf Anfrage nochmals den aktuellen Stand der Planungen, wann welche Straße im Raum Mönchstockheim/Gerolzhofen gesperrt wird. Wie mehrfach berichtet, sollen in diesem Jahr nämlich nicht nur die Ortsumgehung samt Kreisverkehr bei Mönchstockheim gebaut werden, sondern auch ein Linksabbieger in Gerolzhofen beim Norma-Logistikzentrum an der Alitzheimer Straße und ein weiterer Linksabbieger am Industriegebiet an der Mönchstockheimer Straße. Die Staatsstraßensperrungen werden laut Köhler so abgestimmt, dass diese zeitlich nacheinander erfolgen, um den Umleitungsverkehr zu ermöglichen.

Jetzt doch Komplettsperrung

Begonnen wird mit der Linksabbiegespur auf der Staatsstraße 2272 zwischen Gerolzhofen und Alitzheim bei der Norma. Dazu gibt es Neuigkeiten: Entgegen der ursprünglichen Planung, dass man mit einer halbseitigen Sperrung mit Ampelregelung hinkommt, muss nun die Staatstraße für die Bauarbeiten doch komplett gesperrt werden.

Der Grund: Bei Untersuchungen des Straßenunterbaus im Bereich des künftigen Linksabbiegers habe sich herausgestellt, dass der ganze Unterbau über die gesamte Straßenbreite erneuert werden muss, sagt Architekt Martin Giedl. Und dies ist nur bei einer Komplettsperrung machbar. Baubeginn soll der 2. Mai sein. Den Auftrag hat laut Giedl die Firma Müller aus Gerolzhofen bekommen.

Ebenfalls Anfang Mai wird auch mit dem Bau des neuen Kreisverkehrs bei Mönchstockheim begonnen. Dazu muss, so Rüdiger Köhler, die Kreisstraße SW 53 zwischen Alitzheim und Mönchstockheim gesperrt werden. Die Staatsstraße 2275 von Gerolzhofen nach Mönchstockheim bleibt hingegen noch regulär befahrbar.

Sperrung ab Rügshofen

Wenn dann im zweiten Halbjahr 2022 die Strecken Gerolzhofen - Alitzheim und Alitzheim – Mönchstockheim wieder befahrbar sind, beginnen die Arbeiten an der Staatsstraße 2275. Dazu wird die Straße zwischen Rügshofen und Mönchstockheim voraussichtlich bis zum Jahresende 2022 gesperrt. Bei Mönchstockheim werden in dieser Zeit die beiden Einbindungen der neuen Ortsumgehung in die Bestandstrasse hergestellt. Außerdem will das Staatliche Bauamt in dieser Zeit auch den Deckenaufbau der Staatsstraße auf der kompletten Strecke zwischen Rügshofen und der neuen Ortsumgehung sanieren.

Die Sperrung der vielbefahrenen Staatsstraße 2275 nutzt die Stadt Gerolzhofen ihrerseits, um den neuen Linksabbieger in das Industriegebiet gegenüber von Rewe Götzelmann zu bauen. Dieses Industriegebiet wird in diesem Jahr noch erweitert, weil mindestens zwei größere Firmenansiedlungen geplant sind.

 
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    Ein Verbrechen!!!
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  • D. E.
    Es sind nur 2 Bäume auf weiter Flur. In der Stadt wäre das vielleicht ein kleiner "Aufreger". In Deutschland ist 1/3 der Fläche bewaldet.
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    Die zwei Bäume sind eben deshalb so wichtig, weil sie auf weiter Flur stehen und nicht im Wald!!! 🙈
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  • I. L.
    Gewesen.. 2016 waren es 29,7% Tendenz stark sinkend
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  • D. E.
    "Tendenz stark sinkend"

    Sie übertreiben.
    2008 30,1%
    2016 29,7%
    2020 29,8%

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1181669/umfrage/anteil-der-waldflaeche-in-deutschland/
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  • U. A.
    "musste weichen", "mussten ihren Platz räumen" klingt sehr beschönigend.

    Warum schreiben Sie nicht einfach, dass die Bäume gefällt wurden. Dannversteht es jeder.
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  • E. R.
    Das macht der nicht denn wenn's dann wieder Aufregung gibt wird der Kumpel Eck böse.

    Schade um die schönen großen Bäume, die dort kaputtgemacht wurden. Mit Bäumen geht man immer noch nach dem Motto um " ham mer ja genuch" und "wächst eh nach". Da sieht man es so deutlich: was sich nicht wehrt, wird aus der Welt geschafft.

    Aha, das kleine Mönchstockheim braucht auch seine Umgehung... es wäre weitsichtiger, den Verkehr zu verringern. Zum Beispiel mit mehr ÖPNV (Stichwort Steigerwaldbahn).
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  • I. E.
    So einen Unsinn kann nur jemand schreiben, der nicht in Mönchstockheim an der Hauptstraße wohnt!
    Sorry - aber Ihr Kommentar ist an Zynismus und Menschenverachtung nicht zu überbieten!
    Da lassen wir lieber zwei Bäume stehen, als dass wir ein paar hundert Menschen vom Straßenlärm, von Abgasen, vom Feinstaub entlasten.
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  • G. R.
    natürlich ist es ärgerlich, wenn 2 stattliche Bäume weichen mussten. Verpflanzen von solch großen Bäumen halte ich nicht für möglich. Eine adäquate Ersatzpflanzung ist hoffentlich vorgesehen!
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  • G. W.
    Ersatz-Pflanzung wird's wohl geben.
    Nur bis die jungen Bäume die selbe ökologische Leistung erbringen wie diese sinnlos umgelegten Altbäume vergehen fünfzig Jahre, die wir aber nicht mehr Zeit haben.
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  • D. E.
    Die Bäume wurden nicht sinnlos umgelegt sondern für eine Umgehungsstraße. Zählt die Lebensqualität und Sicherheit der Anwohner und Verkehrsteilnehmer nichts?
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  • G. W.
    Natürlich sinnlos! Sinnvollerweise hatte man dieses Naturdenkmal selbstverständlich auch erhalten können.wenn man gewollt hätte.
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  • D. E.
    Für mich haben Anwohner und deren Lebensqualität Vorrang.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    adäquat???
    Es wird halt wieder weit über 50 Jahre dauern ... 😢
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  • T. G.
    Klar, das war die billigste Lösung. Man hätte auch die Bäume Sichern und Umpflanzen können. Siehe Straßenbauprojekt Schwebenried / Altbessingen. Wo ein Wille ist auch ein Weg.
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  • U. S.
    Wenn man keine Ahnung hat, besser keinen Kommentar schreiben. Bäume einer gewissen Größe lassen sich nicht mal eben so versetzen. Außerdem wo ist das Problem? Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und ganz toll zum heizen geeignet. So bekommt man es zumindest von unserer Politelite suggeriert.
    Und was das idyllische Postkartenmotiv betrifft... einfach 200 m weiter gehen, dort können Sie nahezu das gleiche Motiv fotografieren.
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  • T. G.
    @glubberer76, nehmen Sie am Sonntag mal ihr Fahrrad und schauen sich die Umpflanzungen bei Schwebenried an. Dort wurden viele alte Bäume einfach versetzt.
    https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/schweres-geraet-fuer-den-artenschutz-art-10675348
    Schönes Wochenende grinsen
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  • I. E.
    Dieser Baum, der da auf dem Foto versetzt wird, ist lächerlich klein im Vergleich zu den Bäumen, die da gefällt wurden!
    Die wären nicht versetzbar gewesen, weil sie viel zu groß und dick waren!
    Alleine wenn ich mir die Stämme auf dem Winterbild anschaue - im Vergleich zu dem versetzten auf dem Foto im Zeitungsartikel - da sind die jetzt gefällten mindestens doppelt so dick - und haben entsprechend einen viel größeren Wurzelballen, der mit dem Bagger nicht auszuheben gewesen wäre!
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