Zum wiederholten Mal konnte das Celtis den Titel "Internationale Nachhaltigkeitsschule – Umweltschule in Europa" verteidigen und darf diesen Titel daher auch weiterhin führen. Gelungen ist dies vor allem durch den großen Einsatz des P-Seminars "Celtis for future", das durch verschiedene Projekte dazu beigetragen hat, den Schulalltag umweltbewusster und nachhaltiger zu gestalten.
Die Tatsache, dass pro Stunde in Deutschland 320.000 Einwegbecher weggeworfen werden, was sich auf etwa 2,8 Milliarden pro Jahr aufsummiert, brachte die Schüler/innen des Seminars auf die Idee, eine Kollektion nachhaltiger Becher aus natürlichen Rohstoffen speziell für das Celtis zu designen. Der Verkauf der "Celtis-Umweltbecher" erbrachte bislang einen Gewinn von 350 Euro. Mit diesem Geld konnten verschiedene Umweltaktionen unterstützt werden (z.B. Anpflanzung von zehn Bäumen/ Spenden für Klimaschutzprojekte/ Blühpatenschaft für eine Fläche von 300 qm in Grettstadt).
Weitere Aktivitäten des P-Seminars bestanden darin, durch Anfertigung informativer Plakate innerhalb der Schule über die Schattenseiten der herkömmlichen Modeindustrie zu informieren und deren negative Auswirkungen auf die Umwelt bzw. auf die Arbeitskräfte in den Blick zu nehmen. Die Plakate zeigen nachhaltigere Alternativen für den Umgang mit Kleidung auf und regen dazu an, den eigenen Modekonsum zu überdenken beziehungsweise umweltfreundlicher zu gestalten. Im Zuge einer weihnachtlichen Bastelaktion bastelte das P-Seminar zusammen mit einer 6. Klasse Windlichter aus alten Einmachgläsern. Die jüngeren Mitschüler/innen erfuhren dabei, dass man nicht immer Neues kaufen muss, sondern auch scheinbar unbrauchbare Materialien wiederverwenden und ihnen auf diese Weise einen neuen Wert zukommen lassen kann. Momentan läuft am Celtis-Gymnasium eine durch das P-Seminar initiierte Handy-Sammelaktion, deren Ziel es vor allem ist, in Zusammenarbeit mit einer externen Firma seltene Rohstoffe aus den Handys zu recyceln bzw. noch funktionsfähige Telefone aufzubereiten.
Denn auch hier sind die Zahlen erschreckend - etwa 200 Millionen Handys liegen in deutschen Schubladen. Würden diese recycelt werden, könnte man 1734 Tonnen Kupfer, 764 Tonnen Kobalt, 52 Tonnen Silber und fünf Tonnen Gold wiedergewinnen – Rohstoffe, die nicht mehr klima- und umweltschädlich abgebaut werden müssten.
Das Ergebnis dieser Sammelaktion wird in den kommenden Wochen ausgewertet und dann ebenso wie die bisherigen Aktionen auf der Celtis-Homepage www.celtis.de veröffentlicht.
Von: Ines Wagner (P-Seminarleiterin, Fachschaft Biologie, Celtis-Gymnasium Schweinfurt)