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Dittelbrunn
Das Bürgerhaus wird nicht vergoldet
Das Panoramafenster des Dittelbrunner Bürgerhauses fällt nicht aus dem Kostenrahmen: Der Gemeinderat entschied sich für Grau statt für den Goldton dieses Entwurfs, den der Planer, Architekten Joachim Perleth, als Alternative vorgestellt hatte.
Foto: Uwe Eichler | Das Panoramafenster des Dittelbrunner Bürgerhauses fällt nicht aus dem Kostenrahmen: Der Gemeinderat entschied sich für Grau statt für den Goldton dieses Entwurfs, den der Planer, Architekten Joachim Perleth, als ...
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 15.03.2021 02:15 Uhr

Es ist, rein architektonisch betrachtet, nicht alles Gold, was glänzt: Darauf wurde im Dittelbrunner Haupt- und Finanzausschuss hingewiesen, der im Lockdown-Modus den Gemeinderat vertritt. Planer Joachim Perleth stellte in der Sitzung drei Varianten für die Fassade des Dittelbrunner Bürgerhauses vor. Die mehr als zwei Millionen Euro schwere Sanierung der ehemaligen Schule wurde durch das staatliche Förderprogramm "Soziale Integration im Quartier" ermöglicht. Als Computerbild existiert das künftige Zentrum für Bürgertreffen, Vereine, Jugend und Musikschule bereits, mit Panoramafenster. Einen der "fränkisch roten" Dachziegel hatte Perleth in die Sitzung mitgebracht.

Auf dem Bildschirm lassen sich die drei Gestaltungsentwürfe virtuell ausleuchten, inklusive Nordsonne, die es natürlich auch am Schleifweg nicht gibt. Präsentiert wurde als erstes eine graublaue Fassade mit cremefarbenen Faschen (sprich Fenster- und Türumrahmungen), eine rote Eingangstür sowie eine rot-metallene Einrahmung des großen Erdgeschossfensters. In der zweiten Variante hätte diese Umrandung in der Trendfarbe "Goldmetall"  geglänzt, bei dunkelgrauer Türfärbung. Variante 3 sah eine rötliche Fassade sowie Grautöne bei Panoramafenster, Faschen und Eingang vor. In jedem Fall erhalten bleibt der bestehende Gebäudesockel aus Buntsandstein.

Es entspann sich eine lebhafte Debatte um die optische und sonstige Außenwirkung des Bürgerhauses. Sowohl Bürgermeister Willi Warmuth als auch Planer Perleth legten Wert auf die Feststellung, dass es bei Variante 2 nicht wirklich um ein "vergoldetes" Bürgerhaus handle. Es werde kein Blattgold aufgelegt, betonte Perleth, im Grunde gehe es um den Farbton Messing.  Generell habe man sich preislich für einen "Golf und keinen Mercedes" entschieden.

Letztlich sprach sich das Gremium einhellig für eine graublaue Fassade aus und gegen den dominanteren Rotton. Der rote Rand am Panoramafenster fand nur drei Befürworter, der "goldene Rahmen" nur eine Jastimme. Am Ende setzte sich der von Udo Jablonski und Willi Warmuth vorgeschlagene neutrale Grauton bei einer Gegenstimme durch. Dessen Bedenken, das Dach könnte schnell vermoosen, teilte Planer Perleth nicht: Es sei gut besonnt. Bei einem am First als Moosschutz eingebauten Kupferband könnte es rund um den Kamin Streifen geben.

13 Gartenbesitzer wollen einen Bebauungsplan

Formalrechtlich Ordnung schaffen will die Gemeinde "Im Stück", einer im Lauf der Jahre entstandenen Kleingartenanlage an der Straße zwischen Hambach und Dittelbrunn. 2019 gab es schon einmal einen Anlauf zur Aufstellung eines Bebauungsplans. Ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss scheiterte jedoch am Landratsamt: Die erforderliche Linksabbiegerspur von der Kreisstraße wäre mit Kosten von mehr als 200 000 Euro nicht verhältnismäßig, so die Begründung.

Hatte damals nur ein Nutzer einen Antrag auf Erschließung gestellt, haben sich nun 13 Grundstückseigentümer zu Wort gemeldet. Sie wünschen sich die Wiederaufnahme des Planungsverfahrens und diesmal eine Anbindung von der Heeresstraße her. Lars Neubauer befürwortete eine Legalisierung des Ist-Zustands. Die Gartenlauben brächten schon "ein bisschen Leben rein".

Bürgermeister Warmuth erinnerte zudem an praktische Probleme der Antragssteller: Die Nutzer könnten baulich nichts verändern, da sie nichts genehmigt bekämen. In Folge wäre ihr Eigentum dem Verfall preisgegeben. Die Verwaltung soll nun die Möglichkeiten einer Anbindung an die Heeresstraße und die Kostenfrage klären.

 
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