Wilhelm Genazino liest am Donnerstag, 26. September, 19 Uhr, im Museum Georg Schäfer aus „Tarzan am Main“. Wilhelm Genazino, geboren 1943 in Mannheim, lebt in Frankfurt. Er wurde mit den bedeutendsten Literaturpreisen ausgezeichnet, etwa dem Georg-Büchner-Preis oder dem Kleist-Preis. Sein Werk erscheint im Hanser-Verlag, zuletzt die Romane „Das Glück in glücksfernen Zeiten“, „Wenn wir Tiere wären“, „Idyllen in der Halbnatur“ und „Tarzan am Main. Spaziergänge in der Mitte Deutschlands“ (2013). Seit 1990 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Im Sommersemester 2009 war er Poetikprofessor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2011 wurde er in die Berliner Akademie der Künste gewählt.
Wilhelm Genazino ist ein Meister der Beobachtung des unscheinbaren Alltags. Er, der „Tarzan am Main“, macht sich auf den Weg, die Stadt, den Fluss und vor allem die Menschen zu erkunden. Und er bringt es fertig, Kleinigkeiten mit kluger Genauigkeit und Witz zum Leuchten zu bringen. Wilhelm Genazino, der nach Abitur und Volontariat bei der Rhein-Neckar-Zeitung Germanistik, Philosophie und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt studierte, erzählt auch von seinem eigenen Weg durch Frankfurt, von der frühen Zeit als Pardon-Redakteur und von seinem schriftstellerischen Prozess. Der Leser folgt den Spuren des Autors, der ihm die Augen für die scheinbaren Banalitäten des Alltags öffnet.
Die Moderation des Abends übernimmt Johanna Bonengel. Die Lesung will einen weiteren Akzent zur Landesausstellung „Main und Meer“ setzen. Karten zum Preis von 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) an der Museumskasse, Tel. (0 97 21) 51 48 25 oder 51 48 20. Foto: Annette Pohnert