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Dittelbrunn
Damit der Waldumbau klappt
Forstsachverständiger Paul Gerlach (mit Schildkappe) machte den Lindacher und Hambacher Waldbesitzern deutlich, worauf es bei der Waldwertermittlung ankommt. Unter anderem ließ er einen hohlen Stab einschlagen, um eine Bodenprobe zu nehmen.
Foto: Joachim Omert | Forstsachverständiger Paul Gerlach (mit Schildkappe) machte den Lindacher und Hambacher Waldbesitzern deutlich, worauf es bei der Waldwertermittlung ankommt.
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 27.05.2024 02:51 Uhr

Einen Forst, in dem aktuell nur Scheite für den Ofen geerntet werden, kann man zu einem Forst mit Wertholzstämmen umbauen. Darüber berichtet das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Das Amt hatte in beiden Orten auf Antrag der Gemeinden Kolitzheim und Dittelbrunn in Lindach und Hambach eine Waldneuordnung eingeleitet. Darum besuchte eine Gruppe Lindacher und Hambacher Waldbesitzer ein Tagesseminar an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung am Obermain in Klosterlangheim.

Ein günstigerer Zuschnitt der Grundstücke und die Erschließung mit geeigneten Wegen sollen laut Pressemitteilung des Amtes die Voraussetzungen schaffen, die vorhandenen Flächen sinnvoll zu bewirtschaften. Nach und nach können dann die weitverbreiteten Nadelgehölze durch Baumarten ersetzt werden, die auch Trockenheit ertragen.

Probleme, Handlungsbedarf und Lösungen

Die Eigentümerinnen und Eigentümer der derzeit klein- und kleinstparzellierten Wälder bilden die sogenannten Teilnehmergemeinschaften der beiden Projekte mit den offiziellen Bezeichnungen Lindach 2 und Hambach 6. Aus ihren Reihen wählten sie Vorstandsmitglieder, an deren Spitze wiederum Vorstandsvorsitzende stehen. Letztere sind die zuständigen Vertreter des ALE. Für Lindach 2 waren Helmut Hemrich und für Hambach 6 Florian Schmitt sowie Hubert Schrauth mit in Klosterlangheim. Ihnen und ihren örtlichen Vorstandskollegen wurde eingeschärft, darauf zu achten, dass in allen Verfahrensabschnitten faire und gerechte Entscheidungen fallen.

Mit welchen Problemen zu rechnen ist, wo am meisten Handlungsbedarf besteht und wie gute Lösungen zu finden sind, kristallisierte sich in verschiedenen Workshops heraus. In Hambach geht es um insgesamt rund 100 Hektar Forst und in Lindach um etwas mehr als die halbe Fläche. Hier wie dort gibt es die besondere Situation, dass an den ohnehin oft nur wenige Quadratmeter umfassenden Parzellen zuweilen im Schnitt ein Dutzend Personen als Anteilseigner einer Körperschaft nutzungsberechtigt sind.

Für den Fall, dass Grundstücke getauscht, neu geformt oder abgelöst werden, müssen die Lage und die Bodenqualität sowie der Baumbestand bewertet werden. Welcher Maßstab anzulegen und wie die Vorgehensweise ist, erklärten der Seminarleiter Joachim Omert und der Forstsachverständige Paul Gerlach anhand entsprechender Praxisbeispiele im Klosterlangheimer Forst.

Waldbegehungen sind in Lindach am 21. Juni und in Hambach Ende Juli geplant.

 
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