Wenn die "Wikinger" anrücken, geht es heutzutage ums Löschen, nicht ums Feuerlegen: Der Gemeinderat beschloss die Anschaffung von 78 neuen Schutzkleidungen für die Feuerwehr, nachdem die bisherigen Anzüge in die Jahre gekommen sind, mit Problemen etwa bei Abdichtung und Reißverschlüssen. Hersteller ist nun die dänische Firma Viking: Bekannt als Notfallausrüster für Kreuzfahrtschiffe, wie Kommandant und Gemeinderat Thomas Starek berichtete. 22 der Garnituren kommen als verstärkte Spezialkleidung den Atemschutzgeräteträgern zu Gute. Insgesamt werden knapp 55 000 Euro investiert. Von der Regierung gibt es eine teilweise Förderung, in der Sparte Atemschutz. Einige der alten Anzüge sollen als Reserve aufbewahrt werden.
"Ein Schnäpsle teurer" als gedacht wird laut Bürgermeister Oliver Brust die überdachte Fahrgastunterstellhalle an der Friedenskapelle, am Ortsrand. Die Kosten des Haltestellenbaus steigen von rund 45 000 auf 47 000 Euro. Das Wartehäuschen wird stärker abgedichtet als geplant. Martin Schlör fand, das "Modell Marktplatz", mit vorkragendem Dach, wäre schöner und einheitlicher gewesen, und regte es als künftiges Vorbild an. Die Änderungen wurden mit einer Gegenstimme gebilligt. Ein Zuschussantrag wird gestellt.
Sowohl am zukünftigen Kindergarten an der Schule als auch am benachbarten Friedhof drehen sich momentan die Kräne: daran erinnerte der Rathauschef. In der Zeit, in der die Aussegnungshalle erweitert und saniert wird, soll ein Zelt als Ersatzbau dienen: Kostenpunkt 7566 Euro. Auf der Baustelle vor der benachbarten Schule, am Kindergarten, fließen 15 700 Euro in Türen, Fenster und Sonnenschutz. Der Auftrag geht an eine Hesselbacher Firma.
Auch in die Modernisierung der Grundschule wird investiert. Zwei Klassenzimmer wurden bereits in den Sommerferien digitalisiert. Vizebürgermeisterin Annemarie Schuler berichtete von ersten positiven Eindrücken der Lehrer, nach der Schulung. Nun werden die drei übrigen Klassenzimmer mit interaktiven Tafeln ausgerüstet: Es gehe um eine Art große Handys an der Wand, formulierte es Oliver Brust, die gleichzeitig als Bildschirme und Eingabegeräte funktionieren. So können zum Beispiel Noten gezeigt und Musikstücke vorgespielt werden. Dafür steht nun die volle Förderung aus dem staatlichen "DigitalPakt Schule 2019 bis 2024" zur Verfügung. Diese beträgt rund 41 000 Euro, bei aktuellen Kosten von 46 000 Euro. Ebenso soll das Glasfasernetz bis an die Schule verlegt werden.
Erfreut zeigte sich der Bürgermeister auch über eine Ankündigung des Busunternehmens Metz, bis Ende nächsten Jahres eine neue Kleinbuslinie einzurichten, für eine "gute Anbindung nach Schweinfurt". Der Bus soll jeweils vormittags und nachmittags die Stadtmitte, den Hauptbahnhof und Bergl ansteuern, mit mehreren Haltestellen in Geldersheim. Bis auf weiteres geschlossen bleibt der Jugendtreff: am 27. September wird sich die bisherige Leiterin, Selina Kress vom Kolping-Bildungszentrum Schweinfurt, von den Jugendlichen und Kindern verabschieden. Der Vertrag ruht, eine Nachfolgeregelung wird gesucht.