zurück
Schweinfurt
Crêpes-Fest am Celtis
Constantin Ankenbrand aus der 9a beherrscht das schon perfekt.
Foto: Christin Ackermann | Constantin Ankenbrand aus der 9a beherrscht das schon perfekt.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 12.02.2023 02:22 Uhr

Am 2. Februar ist bekanntlich Maria Lichtmess, der Tag, an dem noch die Letzten ihren mittlerweile kahlen Weihnachtsbaum aus dem Haus werfen. Doch warum schleudern an diesem Tag Schüler*innen goldgelbe, wohlduftende, hauchdünne Pfannkuchen durch die Luft?

Das liegt daran, dass es sich um Schüler*innen handelt, die am sprachlichen Zweig des Celtis-Gymnasiums Französisch lernen, genauer gesagt, um die Klassen 9ab mit ihrer Französischlehrerin Christin Ackermann.

Brav den Zielen des Lehrplans folgend, haben sie nämlich gelernt, dass in Frankreich am 2. Februar, also exakt 40 Tage nach Weihnachten, "Chandeleur" gefeiert wird, ein Fest, das in Deutschland (noch) unbekannt ist. An diesem Tag gedenkt man zum einen der Darstellung Jesu im Tempel, zum anderen der Tatsache, dass ab diesem Zeitpunkt die Tage wieder länger werden. Man feiert sozusagen die Wiederkehr der Sonne. "Chandeleur" kommt aus dem Französischen "chandelle", die Kerze. Es handelt sich also um ein Kerzenfest. Der Ursprung dieser Tradition lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als Papst Gelasius I. zu Ehren dieses Anlasses Prozessionen mit Kerzen einführte und dabei Crêpes an die hungrigen Pilger verteilen ließ. Der runde, goldgelbe Crêpe gilt dabei als Symbol für die wiederkehrende Sonne.

In Frankreich wird der Brauch, an diesem Tag Crêpes zu verzehren, bis zum heutigen Tag mit großer Freude gefeiert. Kein Wunder, dass der 2. Februar zur "Fête de la crêpe" (Crêpes-Fest) umbenannt wurde. Dabei wird die duftende Teigscheibe aus einer Pfanne, die sich in der rechten Hand befindet, zum Wenden in die Luft geschleudert, während in der linken Hand eine Münze gehalten wird. Das soll zu Wohlstand im kommenden Jahr verhelfen. Gerade in der aktuellen Zeit eine überaus sinnvolle und zudem leckere Tradition.

Wen wundert´s, dass Französischlernende diesen Brauch sofort in ihr Kulturgut übernommen haben.

Vielleicht wird der 2. Februar ja, in Anlehnung an Halloween am 31. Oktober, zum bundesweiten "Tag des Pfannkuchens"? Schaden kann's bestimmt nicht.

Von: Christin Ackermann (Lehrerin, Celtis-Gymnasium Schweinfurt)

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Pressemitteilung
Celtis-Gymnasium Schweinfurt
Jesus Christus
Pfannenkuchen
Weihnachtsbäume
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top