Jetzt gibt es auch in Schweinfurt eine Stelle für Tests auf das Coronavirus: In der Sporthalle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums haben Stadt und Landkreis Schweinfurt eine gemeinsame Station eingerichtet. Wie die Verwaltungen mitteilen, werden hier ab sofort von Montag bis Samstag zu bestimmten Uhrzeiten Abstriche genommen. Sie gehen dann an ein Labor, das Tests auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus durchführen wird. Vier Stunden täglich soll die Teststelle geöffnet sein – allerdings nicht für die Öffentlichkeit.
Getestet werden hier nur Personen, die vom Gesundheitsamt an die Teststelle verwiesen wurden, so die Mitteilung. Wer auf eigene Diagnose komme, werde abgewiesen. Mehr noch: Wer nicht vom Gesundheitsamt einbestellt wurde, darf das Gelände nicht betreten. Zur Kontrolle sei die Polizei vor Ort. Am Freitag gab es im Raum Schweinfurt 39 bestätigte Fälle (Stand 15 Uhr).
Behörden rechnen mit 50 Personen am Tag
Aktuell wird mit rund 50 Personen pro Tag an der gemeinsamen Teststelle gerechnet. Ärzte des Krankenhauses St. Josef führen die Patientengespräche und entscheiden über die Notwendigkeit einer Probenahme. Die Tests selbst, also die Abstriche, übernehme medizinisches Fachpersonal. Betreut werden die Probanden durch Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes. Bei der Einrichtung der Teststelle wurden Stadt und Landkreis vom Technische Hilfswerk unterstützt. Mitarbeiter der Stadt Schweinfurt übernehmen die vor Ort anfallenden Verwaltungstätigkeiten. Die Koordination des Betriebs erfolgt durch das Staatliche Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Schweinfurt, heißt es in der Pressemitteilung am Freitag.
Ziel sei es, die Krankenhäuser und Arztpraxen zu entlasten und die weitere Ansteckungsgefahr, die von möglicherweise mit dem Coronavirus Infizierten ausgehe, von Kliniken und Arztpraxen fernzuhalten. Die Probenahme und die dazugehörigen Arztgespräche seien eigentlich Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, so die Mitteilung weiter. Die scheine der Nachfrage aber nicht gewachsen zu sein. Die Einrichtung der Teststelle wurde laut Mitteilung von der Regierung von Unterfranken im Rahmen des bayernweiten Katastrophenfalls auf Antrag der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Schweinfurt freigegeben.