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Schweinfurt
Christstollen-Prüfung der Bäckerinnung Schweinfurt Haßberge
Bei der Christstollen-Prüfung der Bäckerinnung Schweinfurt-Haßberge (von links): Roberto Nernosi, Valentin Oppel, Nadine Eisfelder, Manfred Stiefel, Udo Dietmann, Horst und Christian Russ sowie Innungsobermeister Gerhard Götz.
Foto: Birgit Kraus/Sparkasse SW/Haßberge | Bei der Christstollen-Prüfung der Bäckerinnung Schweinfurt-Haßberge (von links): Roberto Nernosi, Valentin Oppel, Nadine Eisfelder, Manfred Stiefel, Udo Dietmann, Horst und Christian Russ sowie Innungsobermeister ...
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 14.12.2024 02:32 Uhr

Neun Innungsbäckereien stellten sich der Qualitätsprüfung des Deutschen Brotinstituts. Insgesamt wurden 22 Christstollen von Qualitätsprüfer Manfred Stiefel begutachtet. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Bäcker-Innung Schweinfurt-Haßberge entnommen.

13 Stollen erhielten die Bestnote "sehr gut", neun wurden mit "gut" bewertet. Und kein einziger Stollen fiel durch die Prüfung. Unter den geprüften Köstlichkeiten fanden sich Butterstollen, Nuss und Mohnstollen, Marzipan-, Cranberry Schoko-, Mandelstollen sowie hefefreie und vegane Varianten. Auch fränkische Spezialitäten waren Teil des Sortiments.

Die Veranstaltung fand im Schalterraum der Sparkasse Schweinfurt Haßberge statt. Besucherinnen und Besucher konnten dem Prüfer nicht nur bei seiner Arbeit zusehen, sondern auch Fragen stellen. Nach der Bewertung gab es die Möglichkeit, die Stollen zu verkosten. Sparkassenvorstand Roberto Nernosi wünschte der Prüfung gutes Gelingen und sprach sich für eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit dem Handwerk aus. "Der Christstollen gehört zu Weihnachten wie der Weihnachtsbaum", betonte Gerhard Götz, Obermeister der Bäckerinnung.

Tradition und Qualität im Handwerk

Ein Blick in die Geschichte des Christstollens: Der Stollen, ursprünglich ein Fastengebäck aus dem Mittelalter, bestand aus Mehl, Wasser und Hefe. Butter und Milch waren aufgrund kirchlicher Vorschriften verboten. Erst im 15. Jahrhundert erlaubte Papst Sixtus IV. mit dem "Butterbrief" die Verwendung reichhaltigerer Zutaten–ein entscheidender Schritt zur Entwicklung des Stollens, wie man ihn heute kennt. Die erste urkundliche Erwähnung des Stollens stammt aus dem Jahr 1329. Damals verlieh Bischof Heinrich von Naumburg ein Zunft- und Innungsprivileg. Eine besondere Anekdote aus der Geschichte: 1730 ließ August der Starke einen gigantischen Stollen mit 1,8 Tonnen Gewicht backen, für den eigens ein Backofen gebaut wurde.

"Traditionelles Handwerk lebt von Menschen, die ihre Arbeit mit Leidenschaft, Sachverstand und Herzblut ausüben", so Obermeister Götz. Regionale, natürliche Rohstoffe, verarbeitet ohne künstliche Zusätze, garantieren Qualität und Geschmack. Das Bäckerhandwerk zeichne sich durch Vielfalt aus: Jede Bäckerei arbeitet nach eigenen Rezepturen, was regionale Spezialitäten und authentischen Genuss möglich mache.

Soziales Engagement zur Weihnachtszeit

Wie jedes Jahr engagieren sich die Bäckereien der Innung für soziale Zwecke. Sie spenden Stollen an die soziale Weihnachtsfeier der Stadt Schweinfurt, die AWO Tagespflege "Am Sonnenteller" in Dittelbrunn, das Caritas Jugendhilfezentrum Maria Schutz in Grafenrheinfeld sowie den Tafelladen in Haßfurt.

"Genuss braucht nicht viel, ein guter Stollen und ein heißes Getränk genügen", fasste Gerhard Götz abschließend zusammen.

 
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