Nach acht Jahren als Geschäftsführerin des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt wurde Jutta Münch in den Ruhestand verabschiedet, teilt der Verband mit. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Verabschiedung nicht in größerem Rahmen begangen werden, sondern fand unter Berücksichtigung der Auflagen bei einer Vorstandssitzung statt. Vorsitzender Kilian Hartmann stellte die großen Verdienste von Jutta Münch für den Caritasverband in Stadt und Landkreis Schweinfurt heraus. Als Geschäftsführerin hatte sie beim Caritasverband Verantwortung für rund 120 Mitarbeiter. In ihrer Dienstzeit wurden viele wegweisende Entwicklungen umgesetzt und gute Hilfsstrukturen für die Menschen in der Region geschaffen. Getreu dem Motto des Caritasverbandes „Not sehen und handeln“ hatte Frau Münch stets die Situation der Menschen in schwierigen Lebenssituationen im Blick und sorgte durch einen Stellenausbau in allen Abteilungen für bedarfsgerechte, innovative Hilfsangebote. Um für die große Zahl geflüchteter Menschen eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung zu gewährleisten, wurde 2015 in Lülsfeld eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet sowie die damalige Asylsozialberatung in der Erstaufnahmeeinrichtung in Kooperation mit der Diakonie aufgebaut.
Diese gehen ihrem Dienst in den verschiedenen Einrichtungen des Caritasverbandes nach. In der Geschäftsstelle, beim Sozialpsychiatrischen Dienst, dem Allgemeinen sozialen Beratungsdienst, im Tageszentrum für psychisch kranke Menschen und im Fachdienst Gemeindecaritas. Dazu gehört auch das Jugendhilfezentrum Maria Schutz in Grafenrheinfeld mit seinen Außenstellen, der offenen Ganztagsschule, dem integrativen Hort und der heilpädagogischen Tagesstätte an der Heide-Schule in Schwebheim. Weitere Mitarbeitende sind in der Flüchtlings- und Integrationsberatung und im Kinderhaus in der Anker-Einrichtung tätig. Jutta Münch verstand es, den Verband strukturell gut aufzustellen. Dafür setzte sie sich während ihrer gesamten Arbeitsphase für die Schaffung des Caritativen Sozialzentrums „Casa Vielfalt“ ein. In ihrem letzten Arbeitsmonat konnte der Umzug der Caritas-Geschäftsstelle dorthin vollzogen werden.
Grußworte sprach auch Karin Buresch im Namen der Mitarbeitervertretung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten zuvor einzeln Grüße, gemeinsame Erlebnisse und Segenswünsche an eine Pinnwand geheftet. Die Ausstellung wurde Jutta Münch präsentiert und zeigt das gute Miteinander und die vielen persönlichen Verbindungen in den vergangenen Jahren. Zum Abschied wurde, unterstützt durch einen Tuba-Spieler, einzeln aus den Fenstern der neuen Geschäftsstelle im „Casa Vielfalt“ ein Abschiedslied vorgetragen. Trotz der Corona- Einschränkungen konnte somit eine passende und schöne Verabschiedung gestaltet werden.
Eine offizielle Ehrung von Jutta Münch soll dann im Rahmen der Einführung des neuen Geschäftsführers des Caritasverbandes nachgeholt werden. Frank Kupfer-Mauder, der bereits seit 1. Oktober als stellvertretender Geschäftsführer beim Caritasverband aktiv ist, hat die Geschäftsführung am 1. Februar übernommen. Der Vorsitzende, Kilian Hartmann begrüßte, ihn und wünschte ihm eine glückliche Hand und Gottes Segen bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben für die Menschen in der Region.