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Schweinfurt
Caritasverband: "casa Vielfalt" ist kurz vor der Fertigstellung
Bei der Versammlung wurden mehrere Ehrenzeichen verliehen. Im Bild (von links): Kilian Hartmann, Doris Weißenseel, Brigitte Goldmann, Frank Kupfer-Mauder. Die Ehrungen von Heidemarie Weigand und Brigitte Gross wurden am Folgetag nachgeholt.
Foto: Marion Hammer | Bei der Versammlung wurden mehrere Ehrenzeichen verliehen. Im Bild (von links): Kilian Hartmann, Doris Weißenseel, Brigitte Goldmann, Frank Kupfer-Mauder.
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 20.12.2021 02:22 Uhr

Zum Jahresabschluss tagte die Vertreterversammlung des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt erstmalig im Pfarrsaal des neuen „casa Vielfalt“. Das neue kirchlich-karitative Zentrum der Stadt Schweinfurt ist kurz vor der Fertigstellung. Die Koordinationsleitung Marion Hammer ist bereits seit Beginn des Jahres aktiv und arbeitet an der Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen und Dienste im „casa Vielfalt“, heißt es in einer Pressemitteilung des Caritasverbands. Ziel ist es, innovative Wege der Zusammenarbeit von Caritas und Pastoral zu erproben. Die umgebaute Kirche St. Anton soll ein Leuchtturmprojekt sein, in dem Kirchengemeinde, Hilfsangebote und pädagogische Einrichtungen unter einem Dach zusammenkommen.

„Das Jahr 2021 war keine einfache Zeit für den Caritasverband Schweinfurt“ resümiert Vorsitzender Kilian Hartmann. Die Beschäftigung mit der Corona-Pandemie hatte die Mitarbeiterschaft fest im Griff. Glücklicherweise gab es nur wenige Infizierte in der Dienstgemeinschaft, sodass mit einem ständig angepassten Hygienekonzept die Hilfsangebote für die Menschen in allen Diensten und Einrichtungen aufrechterhalten werden konnten.

Unterstützung in schwierigen Lebenslagen

Der Caritasverband Schweinfurt ist in der Kinder- und Jugendhilfe mit seinem Zentrum „Maria Schutz“ in Grafenrheinfeld aktiv. Dazu gehört auch die Außenstelle an der Heide-Schule in Schwebheim mit einem Integrativen Hort, einer heilpädagogischen Tagesstätte und der offenen Ganztagsschule. Weiterhin wird im „casa Vielfalt“ ein Sozialpsychiatrischer Dienst mit Beratungsstelle, betreutem Wohnen und einem Tageszentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen betrieben. Der Allgemeine Soziale Beratungsdienst bietet Unterstützung und Begleitung in schwierigen Lebenslagen, ebenso wie die Flüchtlings-und Integrationsberatung in der Anker-Einrichtung, heißt es in der Mitteilung weiter. Dort gibt es zusätzlich im Kinderhaus eine offene Nachmittagsbetreuung. Der Fachdienst Gemeindecaritas rundet das Angebot ab. Es wird der Kontakt zu den Pfarrgemeinden gesucht und zum Beispiel eine Unterstützung für die Nachbarschaftshilfe angeboten.

Durch vorsichtiges Wirtschaften konnte im Jahr 2020 ein positives Ergebnis von etwa 236 000 Euro erreicht werden. Das Haushaltsvolumen des Caritasverbandes umfasste im vergangenen Jahr rund 6,3 Millionen Euro. „Die Dienste und Einrichtungen werden aus staatlichen Förderungen, Kirchensteuermitteln, individuellen Beiträgen und Spenden finanziert“, wird Geschäftsführer Frank Kupfer-Mauder in dem Presseschreiben zitiert. Der gemeinnützige Verband setzt seine Mittel für Menschen in Not ein und wirtschaftet nicht gewinnorientiert.

Steigerung des Haushaltsvolumens auf 7,6 Millionen Euro

Bei der Vertreterversammlung standen der Haushalts- und Stellenplan 2022 zum Beschluss. Dabei wurden auch Zukunftsprojekte für das nächste Jahr vorgestellt. Im „casa Vielfalt“ soll das Café Charisma eröffnet werden, ein Projekt mit Zuverdienstmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Weiterhin finden im Moment Gespräche mit dem Aufwind e. V. statt. Dieser betreibt eine stationäre Übergangseinrichtung auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Werneck. Der Caritasverband arbeitet daran, diese Einrichtung auf dem Gutshof in Werneck zu übernehmen. Durch diese Planungen sieht der Haushaltsplan 2022 laut Mitteilung eine Steigerung des Haushaltsvolumens auf 7,6 Millionen Euro vor. Allerdings wird auch mit einem Defizit von 160 000 Euro gerechnet, da die Zuweisungen aus den rückgängigen Kirchensteuermitteln reduziert wurden.

Bei der Versammlung wurden laut Mitteilung mehrere Caritas-Ehrenzeichen verliehen. Heidemarie Weigand wurde für zehn Jahre ehrenamtliches Engagement mit Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Sie unterstützt bei der Ausgabe der Tafelscheine an Bedürftige. Brigitte Gross erhielt das Ehrenzeichen in Gold für ihre 23-jährige hauptamtliche Tätigkeit als Diplom-Sozialpädagogin im Sozialpsychiatrischen Dienst. Ebenfalls das Ehrenzeichen in Gold erhielt Brigitte Goldmann für ihre 20-jährige Tätigkeit als Hauswirtschaftsmeisterin im Tageszentrum des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Abschließend würdigte Kilian Hartmann das 25. Dienstjubiläum von Doris Weißenseel. Sie ist Abteilungsleiterin im Sozialpsychiatrischen Dienst des Caritasverbandes.

 
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