
Die Grünen im Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen haben Corinna Ullrich als Direktkandidatin für die Bundestagswahl bestimmt. Die 39-Jährige wurde nach der digitalen Aufstellungsversammlung Mitte Februar, bei der sie sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt hatte, nun per abschließender Briefwahl bestätigt.
Als derzeitige Referentin für Agrarpolitik und Tierschutz bei der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kennt Ullrich die Abläufe in Berlin. Fachpolitisch engagiert war sie darüber hinaus in den Bundes- und Landesarbeitsgruppen "Landwirtschaft und ländliche Entwicklung". Hier gehört sie jeweils zum Sprecherteam.
"Wir wollen Umwelt-, Tier-, Klima- und Gewässerschutz und landwirtschaftliche Erzeugung miteinander versöhnen und die Landwirtschaft fit für die Zukunft zu machen", verweist Ullrich auf das Wahlprogramm ihrer Partei. In der ökologischen Landwirtschaft sieht sie einen Weg, "wie wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen gleichzeitig nutzen und dennoch bewahren können".
In den letzten fünf Jahren hat sich Ullrich als Projektmanagerin in den Ökomodellregionen Ilzer Land und Rhön-Grabfeld für den Ausbau des Ökolandbaus eingesetzt. Dabei hat sie unter anderem Fortbildungsmaßnahmen für Landwirte, zum Beispiel zu Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität, organisiert, aber auch Verarbeitungsbetriebe, wie Gastronomien und Bäckereien, bei der Einführung von Bioprodukten begleitet und Bildungsprojekte für verschieden Zielgruppen durchgeführt. Der Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten ist für sie entscheidend für ein zukunftsfähiges, klimafreundliches und regional verankertes Wirtschaften.
Ullrich hat ein Studium der ökologischen Landwirtschaft absolviert und war auch in der praktischen Landwirtschaft tätig, unter anderem als Hirtin und Sennerin in den Schweizer Alpen. Sie sagt von sich, dass sie einen tiefen Bezug zur Natur und zu den Tieren empfindet und sich für deren Schutz einsetzen möchte. Ullrich: "Den ökologischen Wandel vorantreiben und bei seiner Umsetzung mitwirken, das empfinde ich als meine Aufgabe, der ich mich mit großer Motivation widme."
Die Landwirtschaft brauch keine „Grünen Besserwisser“
Ich werde die nicht wählen!