Seit Jahrhunderten hält Oberschwarzach an der Tradition des Sebastiani-Pestgelübdes fest. Am Sonntag, 21. Januar, feiert die Pfarr- und Marktgemeinde diesen alljährlichen Feiertag zum 413. Mal. Auf dieses Ereignis verweist die örtliche Bürgerwehr in einer Presseinformation.
"Wir wissen, dass wir uns in einer sehr schwierigen Zeit befinden, daher ist es wichtig an bestimmte Dinge im Leben zu glauben oder diese festzuhalten oder gebührend zu feiern", schreibt Bürgerhauptmann Frank Wagner. Die Verehrung des Heiligen Sebastian habe in der Gemeinde eine 413-jährige Tradition und man feiere das Zeugnis zu Ehren des Blutzeugen und Patrons der Schützen.
Der Sebastianitag geht auf den Ausbruch der Beulenpest im Jahr 1611 zurück. Der Gemeinde habe eine völlige Entvölkerung gedroht, erinnert Bürgerhauptmann Wagner in seiner Vorankündigung, sodass die hiesige Bürgerschaft zum Heiligen Sebastian betete und um seinen Beistand rief.
Der Auftakt des Festtages am Sonntag wird eingeleitet mit einem morgendlichen Weckruf um 6.30 Uhr der Steigerwaldkapelle. Um 9.45 Uhr findet der Aufzug der Bürgerwehr statt, die mit „bewaffneter Mannschaft“ in Frack und Zylinder antritt und in Begleitung der Steigerwaldkapelle und zusammen mit den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine in die Pfarrkirche St. Peter und Paul einzieht. Hier wird um 10 Uhr ein Festgottesdienst mit Festprediger Monsignore Günter Putz zelebriert.
Seit dem Jahr 2021 ist das Fest "Sebastiani Oberschwarzach“ in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.