
Die erste der Bürgerversammlungen der Gemeinde Donnersdorf fand in den Herrnseestuben in Kleinrheinfeld statt. Bürgermeister Klaus Schenk freute sich, dass etwa 35 Personen der Einladung gefolgt waren.
Er sagte, dass das Jahr 2023 so manche Herausforderung mit sich gebracht habe. In 17 Gemeinderatssitzungen wurden 226 Tagesordnungspunkte behandelt. Er betonte, dass nicht jede Idee umgesetzt werden könne. Bei allen Entscheidungen stehe immer die Gesamtgemeinde im Vordergrund, wie sich die Gemeinde weiterentwickeln und das Gemeindegebiet attraktiver werden kann.
Das Gremium hat besonders die Gemeindefinanzen im Blick, weil einige große Herausforderungen noch zu bewältigten sind. Durch die nachlassende Auftragslage in der Wirtschaft werden sich die Einnahmen der Gemeinde durch Gewerbesteuer und Einkommensteuer verändern. Durch ein gutes Miteinander werde so manche Aufgabe gelöst werden könne. Durch die konjunkturelle Krise des Landes müssten auch die Kommunen Einschränkungen hinnehmen.
Verschuldung der Gemeinde wird wohl steigen
Nach den ersten Beratungen des Haushalts 2024 mit allen Positionen stehe bereits fest, dass die Gemeinde ihre Aufgaben nur mit einer höheren Verschuldung stemmen kann. Trotz der enormen Herausforderungen sei es im vergangenen Jahr gelungen, verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Attraktivität der Gemeinde umzusetzen. Die Grundsteuer A beträgt 320 Prozent, die Grundsteuer B 310 Prozent und die Gewerbesteuer 305 Prozent. Die Steuern liegen unter dem Landesdurchschitt.
Die Kanalbefahrung in Kleinrheinfeld steht vor dem Abschluss. Das Vorhaben dauerte länger, weil noch nicht alle Kanäle erfasst worden waren, und es fand sich viel Sand, aber auch Betonbrocken und weiterer Unrat in den Kanälen. Die Auswertung soll bis zum Herbst erfolgen. Bürgermeister Schenk bedankte sich bei Kevin Fleischmann für die Pflasterarbeiten im Hof der Herrnseestuben, die unter seiner Regie durchgeführt wurden.
Leerrohre für Glasfaser sind bereits verlegt
Die Telekom will den Glasfaserausbau vorantreiben. Sie will von der alten Kupfertechnik auf Glasfaser umsteigen. Einige Werber im Auftrag der Telekom drängen die Hausbesitzer, dass sie sich gleich entscheiden sollen. Die Leerrohre für das Glaskabel sind bereits verlegt. Es erfolgt der schrittweise Ausbau des Netzes.
Ein heikles Thema waren die Baumpflegearbeiten an verschiedenen Bäumen. 2021 wurden die die Bäume von einem Baumgutachter untersucht. Eine Nachsicht soll 2025 erfolgen. Die Bäume sollen ins Baumkataster eingetragen werden und durch verkehrstechnische Gutachten beurteilt werden. Von den alten Bäumen gehe eine Gefährdung aus, die durch Rückschnitt von Totholz gemindert werden könne.
Aus den Vorbehaltsgebieten für die Windkraftanlagen werden Vorranggebiete. Durch das Windenergieflächenbedarfsgesetz werden die Flächenbeitragswerte der Länder geregelt. Es sollen bis Ende des Jahres 2027 1,4 Prozent und bis Ende 2032 zwei Prozent der Bundesfläche für Windkraftanlagen ausgewiesen sein. Der regionale Planungsverband hat bis jetzt 1,71 Prozent der Flächen ausgewiesen.
Bemängelt wurde, dass beim hinteren Eingang die Treppenstufe rund 25 Zentimeter hoch ist und somit eine Unfallgefahr darstelle. Die beiden Bäume am Kreuz sollen durch andere Bäume ersetzt werden.