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Schraudenbach
Bürgerversammlung in Schraudenbach: Bürgermeister geht auf örtliche Projekte ein
Schon länger geplant ist die Herrichtung des Platzes vor der Kirche. Bevor die Gemeinde die Arbeiten beauftragen kann, muss seitens der Kirchengemeinde die Bruchsteinmauer saniert werden.
Foto: Gerald Gerstner | Schon länger geplant ist die Herrichtung des Platzes vor der Kirche. Bevor die Gemeinde die Arbeiten beauftragen kann, muss seitens der Kirchengemeinde die Bruchsteinmauer saniert werden.
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 24.03.2023 02:37 Uhr

Dass auch in Schraudenbach in den letzten Jahren "das ein oder andere passiert" ist, stellte Bürgermeister Sebastian Hauck bei der 52 Besucher zählenden Bürgerversammlung im Sportheim fest. Noch während seines Rechenschaftsberichts hatte ein Zuhörer bemängelt, dass Schraudenbach leer ausgehe. Deutlich machte Hauck, dass die Gemeinde nicht jedes Jahr in jedem der 13 Ortsteile Wernecks eine halbe Million investieren könne.

Größtes Projekt der letzten Jahre war in Schraudenbach mit 180.000 Euro die Neugestaltung des Friedhofs. Beim Freibad wurde eine neue Chlordosieranlage eingebaut und der Beckenanstrich erneuert. Außerdem sei am Eck Gambachstraße/Am Mühlpfad für 60.000 Euro im Zuge eines Abrisses ein Parkplatz mit E-Ladesäule geschaffen worden. Zu den aus der Bürgerschaft gewünschten Kleinprojekten zählte die Erneuerung der Anschlagtafel mit Ortsplan beim Feuerwehrhaus. Auch die Erneuerung des Stromanschlusses beim "wunderschönen Festplatz" habe die Gemeinde bezuschusst.

Platz bei der gefällten Linde herrichten

Für ein Buswartehäuschen bei der Haltestelle Gambachstraße werde noch nach einer Lösung gesucht. "Es wäre schön, wenn es klappt", sagte Hauck mit Verweis auf das Problem "wenig Gehsteig". Im Gemeinderat anstehen würde demnächst die Entscheidung zur Erneuerung des Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. Deutlich zurückgegangen ist die Einwohnerzahl in den vergangenen zehn Jahren um 63 auf aktuell 717, warf der Bürgermeister auch einen Blick in die Schraudenbacher Statistik. Im vergangenen Jahr standen sieben Geburten elf Sterbefälle gegenüber. Auch bei den Zu- und Wegzügen gab es ein Einwohnersaldo von minus sieben.

Schon lange in Planung sei das Herrichten des Platzes bei der – bereits gefällten – Linde vor der Kirche, sagte der Bürgermeister. Gerechnet werde mit Kosten von mindestens 150.000 Euro. Bevor die Umsetzung, die auch eine Baumneupflanzung beinhalte, beginnen könne, müsse seitens der Kirchengemeinde die Bruchsteinmauer saniert werden. Hier bemühe man sich seit drei Jahren um das Okay aus Würzburg, erklärte Kirchenpfleger Peter Rumpel. In diesem Jahr soll sich offenbar etwas bewegen.

Viel Diskussion um den Verkehr im Ortsteil

Bei der Kreisstraße im Bereich des Freibades sei eine sehr gute Lösung zur Erhöhung der Sicherheit gefunden worden, sagte Hauck. Aufgestellt wurden Schilder zur Geschwindigkeitsreduzierung sowie Hinweisschilder zum Parkverbot an der Kreisstraße außerhalb der Ortschaft, außerdem der Parkplatz am Sportplatz ins Parkkonzept eingebunden und für 30.000 Euro ein Gehsteig vom Ort zum Freibad gebaut.

Dominierendes Thema in der Diskussion war der Verkehr. Wie bereits bei den Bürgerversammlungen in Egenhausen und Eßleben wurde nach einer Beteiligung an der Initiative "Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeit" gefragt. Darüber werde der Gemeinderat demnächst entscheiden, erklärte Hauck. Bernd Kress monierte, dass von Schwebenried kommend nach der Ortseinfahrt in die Gambachstraße trotz vieler Raser nie geblitzt werde. Mit der Überwachung beauftragte habe der Markt ein Unternehmen, erklärte Hauck. Die gewünschte Geschwindigkeitsmessung werde dem Ordnungsamt weitergegeben.

Ebenfalls in der Gambachstraße monierte Angelika Häcker durchrasenden Schwerlastverkehr, sodass ihr ganzes Haus vibriere. An der Engstelle der Ortsdurchfahrt blieben Lkws bisweilen an den Dachrinnen hängen. Der Bürgermeister sicherte eine Prüfung der Situation bei der Verkehrsschau zu. In die Liste aufgenommen wird auch die aus der Versammlung angemahnte Erneuerung der Parkmarkierungen in der Gambachstraße.

Weitere Themen: Illegale Müllentsorgung und Grundwassersicherung

Stark zusetzen würde der Lkw-Umleitungsverkehr der Ortsverbindungsstraße nach Arnstein, bemängelte Paul Pfeuffer. Seine Feststellung, die Straße sähe bereits aus "wie die wilde Sau", bekam zustimmendes Tischklopfen. Die Gemeinde wolle gemeinsam mit Arnstein auf die Verursacher zugehen, erklärte der Bürgermeister. Vorgeschlagen wurde aus der Versammlung eine Gewichtsbegrenzung. Befürchtung von Udo Rumpel war, dass es noch lange dauert mit dann entsprechend hohen Instandsetzungskosten.

Konrad Klein sprach die Grundwassersicherung an und fragte nach der Nutzung des Kläranlagenabwassers. Der Verweis des Bürgermeisters auf Ansätze zur Förderung der Versickerung war Klein offenbar zu wenig Antwort. Für die Grünflächen im Siedlungsgebiet regte Andreas Achtmann die Schaffung von Sitzmöglichkeiten für das Dorfleben an. Offen dafür zeigte sich der Bürgermeister, sofern es nicht inflationär werde. Christoph Fischer beklagte die vermehrte Entsorgung von Hausmüll in und um die Wertstoffcontainer. Das sei illegale Müllentsorgung, die der Polizei gemeldet werde, sagte der Bürgermeister.

 
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