
Viele Themen wurden bei der Bürgerversammlung in Lindach, die im Gasthof Schön stattfand, angesprochen, nachdem Bürgermeister Horst Herbert einen Überblick über wichtige Themen und Ereignisse der Gemeinde Kolitzheim im Jahr 2024 vorgestellt hatte. Lindach zählt 507 Einwohner, sechs Sterbefällen stehen fünf Geburten gegenüber.
Im nächsten Photovoltaik-Förderprogramm ist Lindach mit aufgenommen. Die Waldbereinigung in der Gemarkung Lindach ist auf einem guten Weg: Eine Vorstandschaft hat sich gebildet, Zweiter Bürgermeister Gerd Endres ist Mitglied. Die Flächenbewertung läuft an, danach folgt die Neuverteilung der Flächen. Zwei Bauplätze wurden im letzten Jahr in Lindach verkauft, vier waren angeboten. Der Neubau des Feuerwehrhauses in Lindach werde verschoben, die Beschlussfassung über den Haushalt 2025 werde zeigen, ob man das Projekt "Feuerwehrhaus" in Lindach 2028 beginnen könne.
Bettina Fuß fragte nach, ob in Lindach auch Baumbestattungen angeboten werden könnten. Der Bürgermeister informierte, dass es einen "Arbeitskreis Friedhöfe" gebe, der sich um die zukünftige Gestaltung der Friedhöfe in allen Ortsteilen Gedanken mache. Gerd Endres gehört als Lindacher Gemeinderat diesem Arbeitskreis an. Horst Herbert machte darauf aufmerksam, dass Bestattungen zu 90 Prozent als Urnenbestattungen durchgeführt würden, viele Gräber würden aufgelassen, es sei zu überlegen, wie man mit den Lücken umgehen könne.
Gerd Endres berichtete über die bereits vorgenommenen Veränderungen und Pflegemaßnahmen im Lindacher Friedhof. Im Herbst habe man Hecken und Bäume gepflanzt, auf dieser Fläche sollten Baumbestattungen möglich werden. Er gab auch zu Bedenken, dass die Pflege- und Erneuerungsmaßnahmen im Friedhof von den Personen getragen werden müssen, die ein Grab im Friedhof haben.
Der Meinung, dass die Friedhofsgebühren teuer seien, hielt der Bürgermeister entgegen, dass eine Grabstätte auf dem Schwanberg ungleich teurer sei. Sonja Pfister beklagte die deutliche Erhöhung von Wasser- und Abwassergebühren. Personalkosten, Energiekosten, häufige Wasserrohrbrüche und die Erhöhung des Trinkwasserpreises seien die Gründe für diese Erhöhung, so der Bürgermeister.
Der Wunsch von Martin Schmitt nach einem Radweg von Lindach nach Kolitzheim bleibt weiter Wunsch: Die knappen Finanzen sind der Grund dafür. Wilfried Seger bedauerte, dass die Gemeinde für die Sanierung der Kirche St. Antonius in Lindach keine Zuschüsse zur Verfügung stellen könne. Das Ordinariat habe Zuschüsse zugesagt – es bleibt unklar, ob und gegebenenfalls wie es mit der Renovierung weitergehen könnte.
Reinhold Bedenk beklagte, dass die Grundsteuererhöhung für landwirtschaftliche Betriebe erheblich zu Buche schlage, Preissteigerungen in anderen Bereichen führten dazu, dass die Zukunft mancher Betriebe "auf der Kippe" stehe. Bürgermeister Horst Herbert stellte fest, dass die Gemeinde auf diese wirtschaftlichen Entwicklungen keinen Einfluss habe. Der zweite Kommandant der FFW Lindach, Daniel Weinert, stellte die Dringlichkeit für das Feuerwehrhaus in Lindach dar: Mädels würden gerne bei der FFW mitmachen, es gebe aber keine Umkleide, keine Duschen, keine Schwarz-Weiß-Trennung.
Martin Hellert stellte die Frage, warum man auf den Schulhausneubau nicht ganz verzichte, mit sechs Millionen sei wenig zu realisieren. Ihm hielt der Bürgermeister entgegen, dass man unbedingt eine Lösung für die Offene Ganztagsbetreuung finden müsse, auf die ab Schuljahr 2025/26 schrittweise gesetzlicher Anspruch bestehe. Es stehe zur Diskussion, mit dem Bau der OGTS zu beginnen und je nach finanziellen Möglichkeiten die Schule abschnittweise zu realisieren – an welchem Standort, ist noch offen. Klagen gab es über Hinterlassenschaften der Pferde des Reiterhofes auf der Straße von Lindach Richtung Öttershausen; Horst Herbert wird die Pferdebesitzer ansprechen.