
Bei der Bürgerversammlung in Hambach hat es gekracht: Das lag allerdings nur an einem einsamen Blitz, der über der Schulturnhalle zuckte, während eines leichten Frühlingsgewitters. In der Halle selbst ging es ruhig zu, unter den 55 Besucherinnen und Besuchern plus Gemeinderäten, im 2831-Einwohner-Gemeindeteil.
Das betagte Gebäude sollte eigentlich durch einen Neubau erweitert werden, das Projekt liegt allerdings laut Bürgermeister Willi Warmuth auf Eis. Die Gemeinde müsste sich dazu mit dem Sportverein einigen, der 45 Prozent Fördergelder vom BLSV erhalten würde – aber wiederum keine Nutzungsgebühren übernehmen möchte, mit Verweis auf den Eigenanteil.
Landwirt Frank Eck beklagte sich über schwieriges Rangieren mit schweren Landmaschinen, vorbei an Wildparkern am Ortsrand. Die stünden vor allem am Gewerbegebiet, trotz Beschilderung. Die Verkehrsüberwachung solle sich das einmal anschauen, so Eck. Laut Polizei sei die Einfahrt, von der aus die Landmaschinen die Felder ansteuern, nicht eindeutig als solche ersichtlich, sagte Willi Warmuth: "Wir sind dran."
Kritik: Anschreiben an die Gemeinde werden nicht beantwortet
Dieter Schweickert monierte, dass seine Anschreiben an die Gemeinde nicht beantwortet werden würden, egal ob per E-Mail oder Brief. Aktuell versucht er die Parksituation in der Dittelbrunner Hindenburgstraße zu entschärfen – wo ausweichende Fahrzeuge öfters über den Gehsteig fahren würden, mit entsprechender Fußgängergefährdung. Laut Rathauschef ist die Verwaltung mit dem Thema beschäftigt, die Mitarbeiterin sei in Verbindung.
Gestreift wurde das Thema neue Buslinie nach Hambach, wo es auch nach der Versammlung Verbesserungsvorschläge gab. Stefan Thieroff fragte nach dem Zuwendungsbescheid, im Rahmen der kommunalen Förderung für private PV-Anlagen. Der Zuschuss für 2024 soll noch ausgezahlt werden. Zuletzt hatte die Gemeinde 25.000 Euro jährlich im Förderpool, allerdings auch sehr viele Anfragen abzuarbeiten.
"Kurz vor Schluss" fragte Franz Wildanger nach der Heeresstraße, deren Öffnung als Umgehungsstraße schon seit zehn Jahren von der Gemeinde gewünscht wird. Seit einer Demonstration im Jahr 2015 ist die Debatte aber zunehmend erloschen. "Es entscheidet die Stadt Schweinfurt", sagte Warmuth, im nächsten Jahr werde das Oberbürgermeisteramt neu besetzt. Womöglich würde mit Donald Trump die Öffnung der ehemaligen Militärstraße der US-Army schneller gehen, vermutete Wildanger launig. Eine Intervention des amtierenden US-Präsidenten wird von Gemeindeseite allerdings eher nicht gewünscht.