Dingolshausen Nicole Weissenseel-Brendler aus dem Gemeindeteil Bischwind ist die neue Bürgermeisterin der Gemeinde Dingolshausen und somit Nachfolgerin von Lothar Zachmann, der sich als Landrats-Kandidat gegen Florian Töpper geschlagen geben musste. Seine Nachfolgerin setzte sich überraschend deutlich gegen Carolin Gutbrod aus Dingolshausen durch. "Ich bin vom Ergebnis total überwältigt", so die Wahlsiegerin.
Donnersdorf: Klaus Schenk (CSU) trat als einziger Kandidat an und erhält 87,87 Prozent der Stimmen. Auch in Donnersdorf hatten Wähler andere Vorschläge. Auf sie entfielen 12,13 Prozent der Stimmen. Schenk, der seit zehn Jahren im Amt ist, zeigte sich stolz über das "sehr gute Ergebnis". "Dafür bin ich sehr dankbar."
Euerbach: Ein deutlicher Sieg für Simone Seufert (CSU, Freie Wählergemeinschaft Euerbach). Sie holte 67 Proz der Stimmen, gewann klar gegen Kontrahent Jochen Kraft (SPD) und tritt damit die Nachfolge von Arthur Arnold (CSU) an. Am Wahlabend zeigte sie sich überwältigt: "Die Freude ist riesig, dazu kommen die Erleichterung und Glücksgefühle, es fällt einfach viel von einem ab. Wir haben unsere Wahlparty ja leider absagen müssen, wir werden aber im kleinen Kreis, mit der Familie und Freunden einen guten Schoppen trinken." Hinter ihr und Jochen Kraft, der gratulierte, liegt ein, wie beide meinen, fairer Wahlkampf. "Von den Rückmeldungen der letzten Tage her hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Allerdings muss man auch realistisch sein und wir bewegen uns auf einem Niveau, mit dem wir durchaus leben können", so Kraft.
Frankenwinheim: Bürgermeister Herbert Fröhlich (CSU) geht mit einem überwältigenden Wahlergebnis in seine zweite Amtszeit. 93,36 Prozent der Wähler stimmten für ihn. Andere Vorschläge brachten 6,64 Prozent der Wähler ins Spiel. Die Wahlbeteiligung war hoch, lag bei 76,43 Prozent.
Geldersheim Die totale Überraschung kam an diesem Abend aus Geldersheim: Thomas Hemmerich (CSU/FBL/JL) gewann mit 56,88 Prozent gegen den Amtsinhaber Oliver Brust und ist somit neuer Bürgermeister von Geldersheim. Mit 827 zu 627 Stimmen war das Ergebnis eindeutig, vor vier Jahren, bei der letzten Wahl, hatte Brust denkbar knapp mit 40 Stimmen mehr gegen den gleichen Mitbewerber gewonnen. "Überwältigt" vom Ergebnis zeigte sich Thomas Hemmerich am Telefon. Er habe sich seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik eingebracht. Seiner Ansicht nach sei die sachliche Aufarbeitung der Themen beim Wähler angekommen, vor allem beim Thema Kinderbetreuung, meinte der 44-jährige selbstständige Metzgermeister. Enttäuscht, aber gefasst äußerte sich Bürgermeister Oliver Brust. Er sei in die Wahl gegangen mit der Option, dass das Ergebnis in beide Richtungen ausgehen könne. Als Ursache für seine Niederlage meinte er, man werde als ehrenamtlicher Bürgermeister gemessen an der Leistung eines Vollzeitbürgermeisters. "Die Leute erwarten das. Dass er aber ein fairer Verlierer ist, zeigte er, als er sein eigenes Handy für das Kurzinterview an seinen Nachfolger weiterreichte.
Gerolzhofen Lange hat es gedauert, bis das Endergebnis der Bürgermeisterwahl in der Stadt Gerolzhofen vorlag: Gegen 21.45 Uhr wurde veröffentlicht, dass Amtsinhaber Thorsten Wozniak, der keinen Gegenkandidaten hatte, auf 83,97 Prozent der Stimmen kam. In einer ersten Reaktion sagte Wozniak, er werde sich auch in Zukunft mit vollem Einsatz einbringen und weiterhin überparteilich agieren, wie in den vergangenen Jahren auch. Nun gelte es, sich mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu beschäftigen. "Wir stehen als Gesellschaft vor großen Herausforderungen. Wir werden als Gemeinschaft zusammenstehen müssen." Die Wahlbeteiligung allerdings war mit 57,94 Prozent der Stimmen nicht besonders hoch.
Gochsheim In einem wahren Erdrutschsieg hat sich der jüngste Kandidat Manuel Kneuer (CSU/Freie Bürger) den Bürgermeisterposten schon im ersten Wahlgang mit 59,4 Prozent der Stimmen geholt. Der 28-Jährige setzte sich klar gegen seine beiden Kontrahenten Hans-Jürgen Schwartling (SPD, 20,6 Prozent) und Stefan Lutz (Freie Wähler, 20 Prozent) durch. Die Freude beim Gewinner der Bürgermeisterwahl war groß. "Das habe ich nicht erwartet", so Kneuers erste Reaktion. Gratulation von den beiden Verlierern der Wahl. Für Stefan Lutz haben die Wähler das ehrenamtliche Engagement weniger honoriert, hätten mehr auf die Hoffnung "in den Neuen" gesetzt. Genau damit hatte der 28 Jahre junge, neue Bürgermeister von Gochsheim auch getrommelt. Sein Wahlslogan, "Ein (K)neuer fürs Rathaus", blieb anscheinend bei vielen Wählern positiv hängen.
Kolitzheim Amtsinhaber Horst Herbert hatte mit 61,42 Prozent die Nase klar vorne. 24 Jahre sitzt er inzwischen auf dem Chefsessel im Kolitzheimer Rathaus, geht nun in seine fünfte Amtsperiode. "Ich freue mich über den Wahlausgang", so Herbert. Herausforderin Melanie Ebert von der Wählergruppe Achtsam schaffte ein beachtliches Ergebnis.
Lülsfeld Thomas Heinrichs wird mit 87,84 Prozent der abgegebenen Stimmen Bürgermeister. Er trat als einziger Kandidat an. Wähler brachten aber noch andere Namen ins Spiel und vergaben 12,16 Prozent der Stimmen für diese. Heinrichs versprach nach der Wahl: "Ich werde großen Wert auf eine Gemeinschaft in der Gemeinde legen".
Michelau Michael Wolf hat mit 64,49 Prozent das Rennen um den Bürgermeisterposten überraschend deutlich gewonnen; Manuel Mannichl kam auf 35,51 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war auch hier hoch: 76,60 Prozent. Mit einem so deutlichen Vorsprung hatte selbst der Wahlsieger "nicht gerechnet".
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Niederwerrn Amtsinhaberin Bettina Bärmann hatte am Wahlabend gut lachen: Mit 64,04 Prozent der Stimmen wurde sie wiedergewählt. Thomas Wohlfahrt musste sich mit 21,29 Prozent geschlagen geben. Jennifer Köhler mit 14,68 Prozent. Trotzdem ein Ergebnis, mit dem beide Verlierer leben können. Wohlfahrt sieht die Stimmen, die auf ihn fielen, als Bestätigung. Köhler hatte sich mehr erwartet, will aber jetzt auf den Gemeinderat setzen. Und Siegerin Bärmann sieht das Ergebnis als Bestätigung ihrer Arbeit und will sich nun weiter "mit Energie und Herzblut für eine sichere Zukunft" der Gemeinde einsetzen.
Oberschwarzach In der Marktgemeinde setzte sich Amtsinhaber Manfred Schötz (CSU) gegen Herausforderer Alfons Hespelein durch. Schötz: "Das Ergebnis bedeutet für mich einen klaren Auftrag für die nächsten sechs Jahre. Ich freue mich darauf." Manfred Schötz sitzt seit 2014 auf dem Bürgermeistersessel.
Poppenhausen Klarer Sieg für den Amtsinhaber. Die Stimmen sind in Poppenhausen ausgezählt, Bürgermeister Ludwig Nätscher CSU errang 1499 Stimmen, das entspricht 71,83 Prozent der Wähler. Herausforderer Guido Spahn (Freie Wähler) landete bei 588 Stimmen (28,17 Prozent).