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Dingolshausen
Bürgermeisterin: "Starkes Symbol für Frieden und Versöhnung"
Abordnungen von freiwilliger Feuerwehr, Soldatenkameradschaft, aber auch von zwei Mitgliedern der ehemaligen Reservistenkameradschaften, sorgten für ein würdevolles Gedenken am Mahnmal auf dem Friedhof. Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler, Michael Rößner (Soldatenkameradschaft) und Diakon Jens Johanni (seitens der Kirche) sprachen dort.
Foto: Gerald Effertz | Abordnungen von freiwilliger Feuerwehr, Soldatenkameradschaft, aber auch von zwei Mitgliedern der ehemaligen Reservistenkameradschaften, sorgten für ein würdevolles Gedenken am Mahnmal auf dem Friedhof.
Gerald Effertz
 |  aktualisiert: 18.11.2024 11:58 Uhr

"Frieden, ein Anliegen der Christen" so Diakon Jens Johanni zu Beginn am Friedensbaum am Ortseingang von Gerolzhofen kommend. Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler freute sich, dass sich trotz der schlechten Witterung einige Menschen dort versammelt hatten. Sie freute sich vor allem auch darüber, dass einige Kinder mit am Start waren, als sich von dort der Friedenslichterzug - nach einem gemeinsamen Gebet "Dialog zwischen den Menschen" - in Richtung Mahnmal auf dem Friedhof - in Bewegung setzte.

Dort sprach die Bürgermeisterin zu den Anwesenden: "Warum haben wir Menschen aus der Vergangenheit nichts gelernt?" stellte sie die Frage. "Jedes Jahr kommen noch mehr aktuelle Kriegs- und Gewaltereignisse dazu" so die Rathaus-Chefin. Sie erwähnte "zwei brutale Kriege" besonders: den in der Ukraine und den im Gaza-Streifen.

"Krieg schürt Hass und aus Hass ist noch nie etwas Gutes erwachsen" stellte sie fest. Sie zitierte den deutschen Schriftsteller Berthold Auerbach aus dem 19. Jahrhundert, der sagte: "Die Liebe ist einäugig, aber Hass gänzlich blind". Sie lenkte den Blick der "heutigen Gegenwart, mit hohen Heizkosten, Kurzarbeit" auf den in den beiden Weltkriegen: "Damals stellten sich Mütter und Väter der bitteren Wahrheit, dass ihre Kinder nie mehr nach Hause kommen würden" so Weissenseel-Brendler.

Gemeinsames Gebet

Der "Tag des Gedenkens" so die Bürgermeisterin "soll auch ein starkes Symbol für Frieden und Versöhnung sein, es soll uns daran erinnern, dass wir alles für den Frieden in Europa und auf der Welt tun müssen, was in unserer Macht steht" machte sie deutlich. Und weiter: "Lassen sie uns dafür sorgen, dass Hass nicht nur keinen Platz in unserer Gesellschaft hat, sondern auch, dass niemand einen Grund haben muss, zu hassen".

"Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Männer und Frauen aller Völker" machte Michael Rößner von der Soldatenkameradschaft deutlich. "Wir gedenken aller, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben" so Rößner, der auch die Verstorbenen einbezog, die aufgrund ihrer Völkerzugehörigkeit oder wegen einer Krankheit als "lebensunwert bezeichnet wurden". Am Ehrenmal wurde eine Blumenschale abgestellt. Diakon Jens Johanni lud danach noch zum gemeinsamen Beten "Verantwortung für die Welt", dem Gebet der Vereinten Nationen, ein.

Eingebettet in Stücke der Köhlerkapelle (Leitung: Stefan Müller) wurde es eine würdevolle Feier. Am Zug und der Feier nahmen Abordnungen der freiwilligen Feuerwehr, der Soldatenkameradschaft, aber auch zwei Mitglieder der ehemaligen Reservistenkameradschaft teil. Am Freiraum konnte danach noch verweilt werden.

 
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