Informationen zu den örtlichen Projekten standen im Mittelpunkt des Berichts von Bürgermeister Christian Zeißner bei der Bürgerversammlung. Abgenommen und für den Verkehr freigegeben sei die auf fünf Meter Breite ausgebaute Straße Nordring. Auch ein Gehsteig wurde gebaut. Erfolgt sei dieser Tage die Abnahme der Erschließungsarbeiten beim Baugebiet "Obere Honigleite" in Waigolshausen. Die Bauwilligen stünden in den Startlöchern.
Ob die Kaufverträge für die Bauplätze heuer noch notariell abgeschlossen werden können, wisse er nicht, sagte Zeißner auf Nachfrage. Da er bei jedem einzelnen Vertragsabschluss dabei sein müsse, werde es sich sicher ziehen. Von den 29 Bauplätzen seien drei zurückgegeben worden. Die Gemeinde würde diese jetzt erst einmal behalten.
Außerdem ging der Bürgermeister auf die geplante Anlage pflegefreier Urnenbeisetzungstätten in der Erweiterungsfläche im nordwestlichen Friedhofsgelände ein. Eingeholt werden auf Gemeinderatsbeschluss Angebote für einen Gestaltungsvorschlag mit Baumbestattung und Urnengrabbeeten, der auch im Gemeindeblatt veröffentlicht wurde.
Im Rahmen der Bayerischen Gigabit-Richtlinie soll der Breitbandausbau in Waigolshausen und Theilheim vorangebracht werden. Nach der Markterkundung laufe aktuell das Auswahlverfahren. Auf Wunsch von Anbietern sei die Frist bereits zum zweiten Mal auf jetzt 22. Dezember verlängert worden.
Presse geht in Probebetrieb
In den Probebetrieb geht laut Zeißner kommende Woche die auf der Kläranlage Waigolshausen eingerichtete stationäre Klärschlammpresse. Bei Gesamtkosten von circa 680 000 Euro rechnet die Gemeinde mit 365 000 Euro Förderung. Die Klärschlammpresse werde den Trockensubstanzgehalt des Klärschlamms aus den drei Kläranlagen in der Gemeinde von drei auf 25 bis 27 Prozent steigern. Abtransportiert wird der gepresste Schlamm dann zu einer Trocknungsanlage nach Hofheim. Letzter Schritt ist die Verbrennung der Trockensubstanz im Schweinfurter Gemeinschaftskraftwerk.
Die aus diesem neuen Entsorgungsweg des Klärschlamms resultierenden Kosten sind laut Kämmerer Philipp Müller ein Hauptgrund für die ab 2022 noch einmal steigende Abwassergebühr im größten Gemeindeteil. Kalkuliert wird für die nächsten drei Jahre mit 3,39 Euro pro Kubikmeter, was 60 Cent mehr sind als bisher. Allerdings fließt in die Neukalkulation auch ein Defizit von 24 566 Euro aus den zurückliegenden drei Jahren ein. Und auch das Neubaugebiet sei bereits berücksichtigt.
Wenig auf dem Herzen hatten die rund 30 Bürger, die ins Sportheim gekommen waren. Vom Aufstellen teurer Hundetoiletten wollte Andrea Reichert in der Zeitung gelesen haben. Windelsäcke müsse man auch selbst bezahlen, meinte sie. Aufgeführt war nur eine Kostenaufstellung der Verwaltung zur möglichen Einrichtung solcher Hundetoiletten, beruhigte Zeißner. Gedacht war es als Information für den Gemeinderat. Auf Reicherts Nachfrage zur Einrichtung einer Toilette im Friedhof sagte der Bürgermeister, dass bei Beerdigungen das benachbarte Freizeitzentrum geöffnet sei.
Abriss wird angedacht
Eine weitere Nachfrage galt dem baufälligen Weis-Haus in der Hauptstraße. Weil das Gebäude der Kirchenstiftung gehört, ergriff Kirchenpfleger Herbert Hammer das Wort. Derzeit bereite die Verkehrssicherungspflicht "nur Ärger". Angedacht sei ein kompletter Abriss einschließlich des alten Kindergartens, bleiben soll nur der Pfarrsaal. Mit Blick auf immer mehr ältere Mitbürger denke man in Zusammenarbeit mit der Gemeinde bei dem Areal in Richtung altersgerechtes Wohnen, erklärte Hammer. Es handle sich bislang aber nur um Überlegungen für ein Gesamtkonzept.
Wer für die Sauberkeit in der Gemeinde zuständig sei, wollte Eberhard Schömig wissen. "Jeder vor seiner Haustüre", sagte der Bürgermeister. Bei Problemen empfahl er einen Anruf im Rathaus. Verursacher würden dann angeschrieben. Da das offenbar nicht wirke, forderte Lothar Thellmann "mal Ordnungsgelder zu verhängen". Es gäbe etliche Grundstücke, wo der Gehsteig unmöglich aussehe, sagte Thellmann. Ein Lob hatte Andrea Reichert für die "junge Frau im Bauhof. Die macht ihre Sache top", wofür es zustimmendes Tisch klopfen der Versammlung gab.