Zum Artikel "Zusätzliche Parkplätze in der Altstadt: Stadt Gerolzhofen entscheidet sich erneut für umstrittene Fläche" erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Mit großem Unverständnis habe ich den Artikel über die geplante Umwandlung des Gartengrundstücks an der historischen Klostermauer in Parkplatzfläche gelesen. Es ärgert mich, dass ein so schön gelegener und potenziell wertvoller innerstädtischer Garten einfach aufgegeben werden soll, um lediglich ein paar zusätzliche Parkplätze zu schaffen.
Dieser Garten wird seit Jahrhunderten an dieser Stelle bewirtschaftet und ist ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte. In einer Zeit, in der Grünflächen in Städten immer knapper und wertvoller werden, sollten wir diese besser nutzen. Warum den Garten nicht zu einem Gemeinschaftsprojekt machen, von dem die Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt profitieren können? Ein innerstädtischer Garten könnte ein wunderbares Projekt für die Stadt Gerolzhofen sein – ein Ort, an dem Menschen aller Generationen und Nationalitäten zusammenkommen, gärtnern und die Natur genießen können. Für die Vorschulkinder ist die Kartoffel- und Kürbisernte in dem Garten schon seit Jahren fester Bestandteil ihres Jahreslaufes und für alle ein schönes Erlebnis. Soll dies alles einfach so aufgegeben werden?
Die Stadt könnte die benötigten Parkplätze trotzdem in unmittelbarer Nähe schaffen, indem sie die bestehenden Garagen im hinteren Bereich des VG-Parkplatzes abreißt. Diese Garagen stehen augenscheinlich entweder sowieso leer, werden für Mülltonnen oder als Lager für Fundfahrräder genutzt – für diese Dinge könnte man sicher einen anderen Platz finden. Auch für die verpachtete Garage ließe sich eine Alternative finden. Auf diese Weise könnte man 9 Stellplätze schaffen, ohne dass eine wertvolle innerstädtische Grünfläche unwiederbringlich in eine weitere versiegelte Fläche verwandelt werden muss. Der Abriss der Garagen und der Umbau in Parkplätze würden zudem sicher weniger kosten als der Bau neuer Parkplätze an anderer Stelle.
Daher sollte die gefällte Entscheidung unbedingt noch einmal überdacht werden, so dass der historische Garten erhalten und zu einem Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt gemacht werden kann.
Angela Leopold, 97447 Gerolzhofen
Unseres Erachtens stehen auch nach der Marktplatzsanierung genügend Parkmöglichkeiten
in der Innenstadt zu Verfügung. Den Vorschlag von Frau Leopold bezügl. des Abrisses der Garagen im Innenhof der VG finden wir sehr sinnvoll.