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LÖFFELSTERZ
Bürger wollen schnelles Internet
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 21.02.2016 17:16 Uhr

Die schlechte Internet- und Mobilfunkverbindung war das Thema der letzten der drei Bürgerversammlungen der Großgemeinde Schonungen. Rund 80 Bürger der Ortsteile Löffelsterz, Marktsteinach und Reichmannshausen lauschten im Vereinsheim des SV Löffelsterz zunächst dem Bericht von Bürgermeister Stefan Rottmann, bevor es beim Thema Mobilfunk und schnelles Internet zur Sache ging.

Einmal mehr verschafften sich die Bürger angesichts des Funkloches und der Internetverbindung Luft und rannten beim Bürgermeister eine weit geöffnete Tür ein. Er hatte in seinem Vortrag schon die fehlende Bereitschaft etwa der Telekom bemängelt, sich zu engagieren.

„Es ist für sie unwirtschaftlich, und wir als Gemeinde haben da wenig Freiheiten“, so der Bürgermeister. In einigen Ortsteilen hat die Gemeinde schon auf eigene Kosten schnelles Internet legen lassen. Doch für Löffelsterz, Marktsteinach und Reichmannshausen gebe es das Problem, dass dort schon ein privater Anbieter Leitungen verlegt hat. Folglich „hält sich der Staat da jetzt raus“, so der Bürgermeister.

Die Grundschule Schonungen, berichtete Rottmann, kann nur durch einen Neubau erhalten bleiben. Eine Sanierung sei von der Regierung als „unwirtschaftlich“ abgelehnt worden. Dass dort was geschehen muss, zeigte sich, als der Bürgermeister Bilder von der Treppe zum Haupteingang zeigte. Der ist abgesperrt, weil einige Stufen in sich zusammen gebrochen sind.

Die Pläne für den Neubau, direkt neben dem bisher bestehenden Gebäude, sind bereits in Arbeit. Ein anderer Standort, so Rottmann auf die Frage eines Bürgers, wäre unwirtschaftlich, „hier haben wir noch eine Turnhalle, die müssten wir an einem anderen Standort neu bauen, und dafür haben wir kein Geld“.

Überhaupt fehlt Schonungen das Geld. So kam der Scheck von Finanzminister Markus Söder über 500 000 Euro, quasi eine staatliche Sozialhilfe für bedürftige Kommunen, der Gemeinde gerade recht. Allerdings musste Rottmann gleich die Begehrlichkeit eines Bürgers, dieses Geld ins schnelle Internet zu stecken, im Keim ersticken.

Ein wenig Hoffnung setzt Rottmann in den neuen Gewerbepark Schonunger Süden, in dem sich neben Edeka und Aldi auch weitere Betriebe niederlassen wollen, unter anderem auch ein Labor aus Schonungen. Auf diese Weise „werden Arbeitsplätze geschaffen, die Kaufkraft bleibt in Schonungen, und es fließt etwas mehr an Gewerbesteuer in die leere Gemeindekasse“.

 
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