Die 20-jährige Tradition des Bürger- und Kulturvereins Oberndorf (BKVO) ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Der von Bernd Köppel am 5. November 1997 mit einem „Haufen Aufrechter“ aus der Taufe gehobene Verein gewann schnell viele Mitglieder.
Mit dem Walpurgisgericht und anderen Veranstaltungen verschaffte sich der BKVO weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen guten Ruf.
„Wir gründen einen Bürgerverein“, soll Bernd Köppel damals zu Marianne Prowald gesagt haben und die beiden hatten 1997 innerhalb kurzer Zeit 14 weitere Gründungsmitglieder gewinnen können.
Vom Start weg war aber klar, dass der BKVO kein Konkurrent zu den bestehenden Oberndorfer Vereinigungen sein sollte, und dass man die Zusammenarbeit mit den Kirchen und den anderen Akteuren pflegen wollte.
Schwerpunkt Kultur
Der Schwerpunkt sollte auf der „Kultur“ liegen. Und noch eine Besonderheit schrieben sich die Gründungsmitglieder in das Vereinsbuch: Der Verein sollte keinen „Stadtteilbürgermeister“ stellen, da Oberndorf lange Zeit einen eigenen, von der Stadt unabhängigen, Bürgermeister besaß. Nach dem (zu früh) verstorbenen Gründungsvater Bernd Köppel, führt Marianne Prowald bis heute den BKVO.
All das und noch einiges mehr präsentierten Marianne Prowald, die Vorsitzendes des BKVO, und Moderatorin Barbara Mantel beim Ehrenabend zum Vereinsjubiläum. Sie blickten in Bildern zurück auf die Höhepunkte der beiden Jahrzehnte und berichteten von „Geschichten“ und Gschichtli„ rund um den BKVO.
Nach der Begrüßung von Marianne Prowald gratulierte Bürgermeisterin Sorya Lippert zum Geburtstag. Sie überbrachte Glückwünsche von OB Sebastian Remelé und nutzte ihre Ansprache, um auf akute Probleme hinzuweisen und forderte die Vereine auf, die Anstrengungen zur Integration zu erhöhen.
Bezogen auf die Geschichte Oberndorfs bezeichnete Lippert den Stadtteil als „reiche Braut“. Auch Theo Hergenröther (Bürgervereine der Stadt) verwies auf das reiche Oberndorf, auf die Industrie, die hier beheimatet ist, auf den Hauptbahnhof und auf die ehemaligen Oberndorfer Flure am Bergl und im Hafen. Den BKVO lobte er für die zahlreichen Veranstaltungen, die der Verein schulterte.
Rudolf Kritzner hatte für die evangelische Kirche Äpfel aus den Wengert (ehemalige Oberndorfer Weingärten) mitgebracht und wünschte dem Verein ebenso eine erfolgreiche Fortführung in den nächsten Jahren wie Dieter Interwies, der für die KAB ans Mikrofon trat.
Volle Schatztruhe
Mit einem 20 Jahre alten Rotwein beschenkte er den Kulturverein, und mit seinem Trinkspruch hatte Interwies die Lacher im beinahe voll besetzten Pfarrsaal von Sankt Josef auf seiner Seite. Eine volle Schatztruhe überreichte Udo Schneider für den Turnverein Oberndorf als Geburtstagsgeschenk. Er und die Vertreter der beiden Kirchen lobten das gute Miteinander im Stadtteil.
Marianne Prowald und ihre Stellvertreterin Rita Kirst ehrten zusammen mit Barbara Mantel die anwesenden Gründungsmitglieder und all diejenigen, die noch im ersten Jahr dem BKVO beitraten, also auch seit mittlerweile 20 Jahren dabei sind.
Mit (nicht nur) mittelalterlichen Liedern umrahmten die Oberndorfer Barden und die Nachwuchsgruppe Walpurcantis die Feierstunde.
Seit 20 Jahren beim BKVO, aber keine Gründungsmitglieder sind André und Thomas Prowald, Inge Wohlfart, Uwe Wolters, Elisabeth,Johanna & Christian Schwab, Ernestine und Stefan Schanz, Christa und Helmut Kommer, Verena Söhnlein, Rudolf Weltz, Renate und Klaus Schuler, Margarete Link, Tanja Pagel, Maria und Gerhard Feigl, Alexander Krug, Ute Eller, Gerhard Pöhlmann, Doris Wolf, Karl-Heinz Schöner, Walter Eller sowie Marion und Dieter Laudenbach.