
"Kennt ihr das, wenn man so richtig in ein Buch abtaucht und ein Abenteuer erlebt?", fragte Kultusstaatssekretärin Anna Stolz die anwesenden Kinder der Schweinfurter Kerscheinsteiner Volksschule, im Rahmen der jährlichen Verleihung des Gütesiegels "Partner der Schulen für Leseförderung" in der Buchhandlung Collibri direkt am Schweinfurter Marktplatz. Auf die Antworten musste sie nicht lange warten. "Die drei Fragezeichen", "Das magische Baumhaus", "Animox". Die Schüler hatten ihre zuletzt gelesenen Bücher prompt parat. Mit Titel und Autor. Da waren selbst die erfahreneren anwesenden "Leseratten", wie SPD-Stadträtin Kathi Petersen und Landrat Florian Töpper beeindruckt.
"Bücher sind wie fliegende Teppiche ins Reich der Fantasien", befand die Kultusstaatssekretärin. Auf der Suche nach der nächsten Lektüre waren die Kids dabei bereits am richtigen Ort. Das Collibri verfügt über eine umfangreiche Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern. Darüber hinaus bietet die einzig verbliebene inhabergeführte Buchhandlung der Stadt regelmäßig Aktionen für die Jüngsten an, wie den Lesenächten, Lesungen mit angesagten Kinder- und Jugendbuchautoren oder die Wunschzettelaktion an Weihnachten. Daher war es nur folgerichtig, dass dem Collibri-Inhaber Walter Raab und seinem Team am vergangenen Freitagvormittag die Auszeichnung nun bereits zum 15. Mal in Folge verliehen wurde. Honoriert wird damit insbesondere auch die enge und nachhaltige Partnerschaft der Buchhandlung mit zahlreichen Schulen und Kindergärten in Schweinfurt und Umgebung, mit dem Ziel den Kindern den Spaß am Lesen zu vermitteln.
Die Unterstützung der Leseförderung empfindet Stolz als eine grundlegende Kompetenz, betont sie: "Das Lesen ist entscheidend, wie es dann in der Schullaufbahn weitergeht." Vergeben wird die Auszeichnung vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und vom Landesverband Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in diesem Jahr an insgesamt 167 bayerischen Buchhandlungen. "Leseförderung" klingt etwas komisch, erklärte Dr. Klaus Beckschulte, Geschäftsführer des Landesverbands Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, den Kindern. Eigentlich sollte das eher "Lesebegeisterung" heißen, findet er. "Diese Begeisterung wird hier vor Ort vermittelt. Nicht nur den kleinen, sondern auch den großen Lesern", lobte Beckschulte das seit den siebziger Jahren bestehende Schweinfurter Geschäft. "Das Engagement hier geht weiter über den klassischen Buchverkauf hinaus", betont er.
zu wecken ist unheimlich wichtig für die schulische Laufbahn und den Lebenserfolg.
Maßgeblich liegt es bei den Eltern, die frühzeitig anfangen sollten den Kindern vorzulesen und damit die Neugierde auf Bücher zu wecken und die darin enthaltenen Phantasiewelten.
Auch Schulen können diese Leseneugierde fördern, aber den Grundstein dafür muss das Elternhaus legen.