
Lesungen oder Vorträge mit unterschiedlichen Formaten, mal mit renommierten Wissenschaftlern, mal freier, mal ernster, mal amüsanter und stets mit Bezug zu Buch, Literatur, Kunst oder Geschichte bietet das Museum Otto Schäfer nun jeden letzten Sonntag im Monat, jeweils um 18 Uhr. Die neue, monatliche Veranstaltungsreihe im Museum wartet mit spannenden Themen auf. „WissensZeit“ heißt die neue Reihe und soll eine Stunde sein, die Wissen schafft.
Start der Reihe mit „Darstellung der Melancholie in Kunst und Literatur“
Wolfgang Riedel macht den Anfang zum Thema der „Darstellung der Melancholie in Kunst und Literatur“ am Sonntag, 25. Februar, um 18 Uhr, der Nachholtermin für den ausgefallenen Vortrag im Dezember. Der Redner ist ausgewiesener Experte für Literatur- und Ideengeschichte und war unter anderem Dekan der philosophischen Fakultät in Würzburg sowie Gastprofessor an internationalen Universitäten.
Verbindungen zum Museum Otto Schäfer und dessen historischer Sammlung gibt es reichlich, nicht zuletzt durch Albrecht Dürers ikonischen Kupferstich „Melencolia I“ von 1514, der das Thema der Melancholie tiefgreifend bearbeitet hat und als das meistbesprochene Werk der Kunstgeschichte gilt. Das weltberühmte Werk ist in der Ausstellung des Museums zu sehen.
Der zweite Termin der „WissensZeit“ fällt wegen Ostersonntag aus der Reihe. Er wird auf Donnerstag, 4. April, 18 Uhr, verschoben. Dann steht ein Jahrhundertprojekt im Fokus: 1493 erschien das Buch, das das Wissen der Welt vereinen sollte; zusammengestellt vom Nürnberger Arzt und Humanisten Hartmann Schedel. Der Referent, Bernd Posselt, promovierte zur „Konzeption und Kompilation der Schedelschen Weltchronik“ und forscht noch heute für die Monumenta Germaniae Historica / Grundlagenforschung Mittelalter in München.
Museumsleiter Jan Soldin referiert am Sonntag, 28. April, um 18 Uhr selbst über ein besonderes Ausstellungsprojekt, das am 18. Dezember in Südkorea, genauer in Incheon bei Seoul. eröffnete. Es trägt den Titel „Text and Illustration“, behandelt das Zusammenspiel von Schrift und Bild und wird maßgeblich von Schweinfurter Kunstbesitz ausgestattet: Im Zentrum stehen wertvolle Grafiken von Albrecht Dürer aus dem Museum Otto Schäfer, die nun im Museum of World Writing Systems zu sehen sind. Wie reist derart empfindliche Kunst um die Welt? Wie fliegt Albrecht Dürer? Was interessiert Asien an unserer Kunstgeschichte und was können wir davon lernen?
Hans Driesel mit einem Porträt zum 125. Geburtsjahr von Erich Kästner
Hans Driesel widmet dann am Sonntag, 26. Mai, dem großen Schriftsteller Erich Kästner ein Porträt. Mit seinem gewohnten Witz wird der beliebte Redner und Rezitator Leben und Werk eines „angepasst Unangepassten“ vorstellen, wie er selbst schreibt. „Die Menschen sind gut, nur die Leute sind schlecht“, ist Titel des Programms. Politisches, Alltagsgedichte und Satiren gelesen und frei rezitiert.
Johann Wolfgang von Goethe, Albert Einstein, Thomas Mann. An ihrer Prominenz und ihren Stellenwert für das Land der „Dichter und Denker“ wird wohl kaum jemand zweifeln. Doch wie steht es um Cornelia Goethe, Mileva Einstein und Katja Mann? Drei Frauen im Schatten von drei Lichtgestalten. Hans Driesel tritt am Sonntag, 30. Juni, wieder um 18 Uhr auf, diesmal mit Betrachtungen zu Frauen im Dunstkreis „großer“ Männer. Im Juli und August macht die „WissensZeit“ Sommerpause. Das neue Programm ab September wird rechtzeitig veröffentlicht.
Karten für alle Veranstaltungen gibt es an der Museumskasse, per Mail an info@museumottoschaefer.de oder unter www.museumottoschaefer.de.