Die Firma BSB-Bodenbehandlung, eine Tochter der Beuerlein-Gruppe, informierte den Gemeinderat Bergrheinfeld über ihre Tätigkeiten auf dem Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle. Auf dem Gelände ist auch geplant, den Betrieb zu erweitern.
Die Firma ist bereits in der bestehenden Deklarationshalle, die für die Zwischenlagerung der "Sattler-Altlast" aus Schonungen gebaut wurde, tätig. Sie recycelt dort angelieferten Bauschutt. Jetzt soll dort eine zusätzliche mobile Siebanlage in Betrieb gehen und der Abfallkatalog von 22 auf 92 Stoffe erweitert werden, erklärte BSB-Mitarbeiter Jochen Fleisch. Die Kapazität soll von bisher 150 auf 1500 Tonnen pro Tag erweitert werden.
Betriebszeiten erweitern
Der Abfallkatalog müsse neu aufgestellt und aktualisiert werden ebenso wie die Arbeitsschutzmaßnahmen, da dies bisher auf die Sattler-Altlast bezogen war. Auch die Betriebszeiten will die Firma um eine Stunde erweitern: von bisher 8 bis 20 Uhr auf 7 bis 20 Uhr. "Die Arbeiten finden in einer Halle statt, deren Tore geschlossen sind", erklärte Fleisch. In der Halle gebe es gegen die Staubentwicklung eine Vernebelungsanlage. Auch Geruchsbelästigung gebe es nicht. Ein neues Emmissionsgutachten sei erstellt.
Es werde keine baulichen Veränderungen geben. Die Gesamtmenge von 3000 Tonnen pro Tag bliebe. Das bisherige Brandschutzkonzept habe ebenfalls Bestand. Zurzeit könne die Halle nicht wirtschaftlich betrieben werden. Behandelt würden nur "normale" Bauabfälle durch Brechen und Sieben. Von den Trägern öffentlicher Belange habe es keine Einwände gegeben.
Fragen der Räte
Zweiter Bürgermeister Dieter Wagner wollt wissen, ob die Firma einen Freibrief von der Gemeinde erwarte? Es würden dort wie bisher keine gefährlichen Stoffe angenommen. Diese würden zurückgewiesen. Außerdem dürfe die Halle nur für regionale Anlieferer betrieben werden. Es gehe jetzt lediglich um eine rechtskonforme Basis.
Die Gemeinderäte Thomas Geißler und Klaus Göb fragten nach Gefahren durch mehr Risikomaterial. Diese Stoffe seien gesetzlich definiert. Gewerbliche Anlieferer würden kontrolliert. Für die Stellungnahme der Gemeinde sei mehr Information und Transparenz notwendig, schloss Bürgermeister Ulrich Werner diesen Tagesordnungspunkt.