
Matthias Nürnberger alias Matze Rossi wirkt wie ein unaufhörlicher Quell an Kreativität. Der Singer- und Songwriter offenbarte seinen Fans in den letzten Jahren immer wieder neue Seiten von sich. Mit dem Release der "Barn Tapes" kommt nun eine weitere hinzu.
In Matze Rossis Scheune (Englisch: Barn) in Marksteinach, in dem er sich ein Musikstudio eingerichtet hat, entstand ein ganz besonderes Projekt des 46-Jährigen. Mit Beiträgen von befreundeten Musikern, Szenegrößen wie Nathan Gray (unter anderem Boysetsfire), Chuck Ragan (Hot Water Music), Tim Vantol und vielen weiteren, nahm er zwölf Cover-Songs auf. Nicht irgendwelche. "Das sind Lieder die mir die Welt bedeuten, mit denen ich eine Geschichte habe oder die ich gerade neu entdeckt habe", erklärt er.
Ursprung liegt während der Corona-Pandemie
Der Ursprung der "Scheunen-Tapes" liegt in der Zeit während der Corona-Pandemie. Während einer Autofahrt zum Einkaufen "erwischte" ihn der Song im Radio "Control" von Zoe Wees dermaßen, dass er sich gleich nach der Ankunft zurück daheim auf seinem Anwesen in Marktsteinach in die Scheune zurückzog und eine Cover-Version des Songs aufnahm. Die Aufnahme wurde prompt veröffentlicht und sendete zusammen mit seinen Online-Wohnzimmer-Konzerten damals ein Statement an die Welt hinaus: "Wir geben nicht auf, wir machen weiter."

Nach dem großen Zuspruch nach der Veröffentlichung war die Geburtsstunde der "Barn Tapes" besiegelt. Nun wurde ein Dutzend weiterer Lieder "ver-ROSSI-viziert", wie es der Singer- und Songwriter beschreibt. Genre-Schranken setzte er sich dabei keine. Wie gewohnt, kommen bei Matze Rossi, natürlich auch alle Freunde des Punkrocks voll auf ihre Kosten. Die Helden der Szene, wie die legendären Fugazi, NOFX, Bad Religion, Hot Water Music werden genauso "verrossiviziert" wie die deutschen Punkrocker der Donots.
Überraschungen bei der Song-Auswahl
Matze Rossi war mit der Song-Auswahl aber auch für Überraschungen gut. Gemeinsam mit der Musikerin Jenobi interpretiert er den Welthit "Dancing in the Dark" von Bruce Springsteen in ungekannter Weise. Neue Wege bestritt er auch gemeinsam mit dem Nürnberger Folk-Sänger John Steam Jr. beim Covern des Elektro-Pop-Charthits "Wake Me Up" des vor sechs Jahren verstorbenen schwedischen DJ und Musikproduzenten Avicii.
"Eigentlich dachte ich immer, ich kann gar nicht covern", erzählt Matze Rossi, der es spannend fand die ausgewählten Lieder auf seine Art zu spielen. "Das hat total Spaß gemacht", blickt er zurück. Das Endergebnis ist mehr als hörenswert. Die "Barn Tapes" sind seit Freitag, 8. März, auf allen gängigen Musik-Plattformen erhältlich sowie als CD und limitierter Vinyl-LP.