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SCHWEINFURT
Brigitte und Otto Wirth feiern Goldene Hochzeit
Jubelpaar: Brigitte und Otto Wirth feiern Goldene Hochzeit.
Foto: S. Pfister | Jubelpaar: Brigitte und Otto Wirth feiern Goldene Hochzeit.
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:48 Uhr

Am 20. Dezember 2011 hat Otto Wirth nach 27 Jahren als Stadtrat und 16 Jahren als Bürgermeister seinen kurz zuvor verkündeten Rückzug von der politischen Bühne vollzogen. Er habe die Botschaft seiner Ärzte gehört. „Ich muss und werde langsamer machen“, sagte er damals. Otto Wirth, heute 71, hat dabei sicher auch auf den Rat seiner Frau Brigitte gehört, seiner eher stillen Begleiterin in nun 50 Ehejahren. Am heutigen Samstag feiern die Wirths Goldene Hochzeit.

Kennengelernt hat der gebürtige Schonunger die junge Frau vom Bergl – wenn man so will – standesgemäß. Brigitte wurde beim Bäckerei Eichwinkel am Hauptbahnhof zur Bäckereifachverkäuferin ausgebildet, der zwei Jahre ältere Otto war schon Bäcker. 1963 Heirat, 1965 übernehmen die Eheleute die Bäckerei Vogel in Gochsheim, 1969 Wechsel nach Schweinfurt in die Mozartstraße, Standort von Wirths Backwaren bis heute. Sohn Robert hat die Bäckerei 1996 übernommen, die Bäckerei, in der Mutter Brigitte bis heute vier Tage in der Woche nachmittags im Laden steht und Bäckermeister Otto Wirth jeden Montag mithilft.

Der Gang in die Politik war Otto Wirth sozusagen in die Wiege gelegt. Urgroßvater Josef und Großvater Ludwig Wirth waren Bürgermeister in Schonungen, der Vater Josef bei der CSU engagiert. 1984 wurde Otto Wirth Stadtrat, er war danach immer der Quotenkönig. „Ich habe als Bäckermeister halt viel Kontakt zur Kundschaft gehabt“, sagte er dieser Zeitung einmal.

Otto Wirth war und ist beliebt, obwohl er seine Meinung stets offen gesagt hat, Konflikten nie aus dem Weg ging. Gleichwohl war der Politiker Wirth nie ein Mann der lauten Töne. Er drängte sich nie vor, griff allerdings 1996 entschlossen zu, als es um den Bürgermeisterposten ging. Das Amt hat der 71-Jährige stets unspektakulär, aber mit großem persönlichen Einsatz im Dienst der Stadt und der Oberbürgermeister Gudrun Grieser und Sebastian Remelé geführt. Im Vordergrund all seines Wirkens stand gleichwohl immer der Bürger. Ein offenes Ohr hatte er für alle.

Der Mann vom Bergl war Aufsichtsrat von AFZ, Stadtwerken und SWG, über das kommunalpolitische Engagement hinaus wirkte er in vielen anderen Ehrenämtern: Beirat des FC 05, Verwaltungsrat Arbeitsamt, Kreisvorstand der CSU, Kreishandwerksmeister, Chef der Bäckerinnung, deren Ehrenobermeister er ist. Dies schlug sich in einer Reihe von Ehrungen nieder, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und zuletzt die Stadtmedaille in Gold seien als die wichtigsten genannt.

Heute nun steht auch Brigitte im Mittelpunkt, die mehrere Jahre auch als Fachlehrerin für Bäckereifachverkäuferinnen wirkte und im Prüfungsausschuss der Handwerkskammer diesem Nachwuchs ihrer Branche auf die Finger schaute. Die drei Kinder Dieter, Robert und Sonja sind mit ihren Ehepartnern und den vier Enkeln die ersten und wichtigsten Gratulanten am Ehrentag für die Goldenen Hochzeiter aus dem Hause Wirth.

 
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