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Donnersdorf
Briefe an die Redaktion: Zweifelhafte Rolle von Gewerkschaften
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 09.02.2025 02:30 Uhr

Zum Artikel "DGB kritisiert den Donnersdorfer Bürgermeister" vom 29. Januar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Im Kaufland-Logistiklager in Donnersdorf sind circa 350 Arbeitsplätze vom Abbau bedroht. Ich bedauere jeden einzelnen Betroffenen, welcher dort aktuell um seine Arbeit bangt. Die Vorgehensweise von Kaufland finde ich ebenfalls unangemessen und schädlich.

An diesem Trauerspiel kann man aber auch die zweifelhafte Rolle von Gewerkschaften und ihrer Funktionäre gut erkennen. Da stimme ich dem Bürgermeister von Donnersdorf, Klaus Schenk, zu.

Wir kommen jetzt ins dritte Rezessionsjahr in Folge. Zum einen ist das bedingt durch die katastrophale Wirtschaftspolitik der Ampel- und Resteampel-Politik. Energiekosten und Bürokratie sind nur zwei Punkte, unter welchen die Unternehmen leiden.

Zum anderen sehe ich dafür auch einen Teil der Verantwortung bei den Großgewerkschaften und ihren teilweise völlig überzogenen Forderungen. Da werden Lohnerhöhungen von acht bis zwölf Prozent gefordert, Vier-Tage-Wochen bei vollem Entgeltausgleich, zusätzliche Urlaubstage und mehr.

Welcher Betrieb kann sich solche Luxusleistungen in einem globalen Wettbewerbsumfeld leisten? Hier schaden die Gewerkschaften ihren Mitgliedern direkt, indem die Unternehmen dazu übergehen in anderen, wirtschaftsfreundlicheren Ländern zu investieren.

Indirekt wird dem Standort Deutschland dadurch geschadet, dass man ohne Not eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, was die Inflation weiter anheizt, da betroffene Unternehmen die höheren Kosten an den Endverbraucher weitergeben.

Statt Teil des Problems für unseren Wirtschaftsstandort in Deutschland zu sein (neben einer völlig verkorksten Regierungspolitik), sollten man an Lösungen arbeiten, die uns alle weiterbringen und nicht nur ein paar Gewerkschaftsfunktionäre, die sollten doch endlich einmal ihre hohen Gehälter zurückfahren. Doch hierzu fehlt die Solidarität zu ihren Mitgliedern. Die Gewerkschaften haben in Deutschland früher viel Gutes bewirkt. Da müssen sie wieder hin!

Hans-Walter Schmalzbauer
97497 Dingolshausen

 
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  • Marion Both
    Die Unternehmen der Schwarz Gruppe hatten im Jahr 2023 167,2 Milliarden Euro, ein Plus von 8,5% zum Vorjahr. Dieter Schwarz gehört zu den reichsten Menschen in Deutschland. Sie kritisieren die Löhne der Kaufland-Mitarbeiter. Leute, die hier in der Region leben, mit ihrem verdienten Lohn ihren Lebensunterhalt bestreiten und auch unsere regionale Wirtschaft mit am Laufen halten. Die arbeiten für ihr Geld. Was will Herr Schwarz? Ungezügelte Profitgier? Und seine Mitarbeiter sollen für wenig Geld arbeiten und vielleicht noch Sozialleistungen bekommen? Klassische Umverteilung von unten nach oben. Das sollten Sie kritisieren.
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  • Roland Albert
    Wie die Lemminge sehenden Auges in den nahen Tod.
    Gehorsam den Funktionären bis zum Exitus.
    Hier der Wechsel auf Werkverträge.
    Realität wird hier täglich beschrieben, angekommen bei den Gewerkschaften ist… nichts
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  • Marc Stürmer
    Wenn ein bekannter CSUler wie hier darüber schäumt, dass die Gewerkschaften böse sind, dann habe die Gewerkschaften mehr richtig als falsch gemacht.
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