Zum Artikel "Dramatisch weniger Geld für die Kultur" vom 15. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Wieder einmal muss die Kultur dafür herhalten, die wegbrechenden Einnahmen der Stadt zu kompensieren. Eine sehr kurzsichtige Strategie. Kulturelle Existenz in Deutschland ist kein Luxusgut, das sich ein Land leistet, sondern sie ist eine Vorleistung in ein Gesamtkonzept städtischen Lebens, die allen zugute kommt.
Ein breitgefächertes, kulturelles Angebot lockt Menschen aus nah und fern in unsere Stadt, die bummeln, konsumieren und die die Lebensader des Einzelhandels und der Gastronomie darstellen. Ein Wegfall eines kulturellen Angebots, gekoppelt mit der Erhöhung der Parkgebühren und der großzügigen (manchmal erscheint es mir als eine fast freudige) Verteilung von Strafzetteln schreckt den letzten Besucher ab, in unsere lebendigen Stadt zu kommen.
Die Folge: der Einzelhandel geht auch noch zugrunde und es entstehen noch weniger Einnahmen für die Stadt. Mein Vorschlag: lieber weiterhin die Kultur unterstützen und stattdessen lieber die Personalkosten einsparen, die durch die hohe Anzahl der Knöllchenverteilerinnen und -verteiler entstehen. Diese Strafzettel sind weitgehend überflüssig und sorgen für ständigen Ärger bei Bürgerinnen und Besuchern.
Georgia Drescher
97422 Schweinfurt