Zum Artikel "Muss der Kindergarten warten?" vom 6. August, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Vor einigen Monaten haben die Üchtelhäuser Bürgerinnen und Bürger in einem Entscheid mit großer Mehrheit beschlossen, dass ein Discounter am Ortseingang – Zeller Berg – gebaut werden soll. Dieses Votum ist zu respektieren und die gefassten Pläne sollen umgesetzt werden.
Da das Geld knapp ist, können nicht alle Vorhaben gleichzeitig verwirklicht werden. Das ist logisch und nachvollziehbar. Was ich nicht verstehe, ist, dass nun eine Pflichtaufgabe der Gemeinde (der Bau des Kindergartens Ebertshausen) nach hinten verschoben wird, weil man nicht bereit ist, den Bau des Discounters etwas später zu beginnen.
Herr de Boer, Gemeinderat aus Madenhausen, hat es mit seinem Vorschlag auf den Punkt gebracht: Erst die Teilsanierung der Grundschule, dann der Ebertshäuser Kindergarten und zuletzt der Zeller Berg mit Discounter, anderen Gebäuden und der dazugehörigen Infrastruktur.
Leider setzt der Gemeinderat die Prioritäten anders.
Mechthild Brunner-Krenz
97532 Üchtelhausen
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich mich in meinem Leserbrief lediglich zu dem Zeitungsartikel "Muss der Kindergarten warten?" vom 06.08. 24 äußere. Aus diesem Artikel habe ich meine Informationen zum Thema Gemeinderatssitzung/Geldknappheit/ Prioritätensetzung. Dabei teile ich die Ansicht Ihres Gemeinderatskollegen, Herrn de Boer und finde seine Priorisierung sinnvoll. Nicht mehr und nicht weniger. Ihre Reaktion kann ich - mit den sehr persönlichen Angriffen - nicht nachvollziehen.
Mechthild Brunner-Krenz
Ich biete es gerne an.
in Ihrem Leserbrief stecken leider sehr, sehr viel Halbwissen und nicht zutreffende Darstellungen.
Die Aufschiebung von bereits mit Vertrag und Unterschrift vergebenen, laufenden Maßnahmen zu fordern ist an sich schon interessant. Zumal wir von den Bürger in einem mehr als klaren Votum den Auftrag hierzu erhalten haben.
Pflichtaufgabe der Gemeinde ist es die Betreuung der Kinder und ausreichende Plätze sicher zu stellen. Das wird auch weiterhin gewährleistet sein, auch wenn sich ein Neubau verschieben sollte. Was im Übrigen noch keine beschlossene Sache ist. Während Sie schon die Reihenfolge festlegen „ Erst die Teilsanierung der Grundschule, dann der Ebertshäuser Kindergarten“, hält sich der Gemeinderat die Entscheidung noch offen bis valide Kostenschätzungen vorhanden sind.
Daher stellt sich mir schon die Frage: Geht es hier wirklich um die Kinder oder viel mehr darum eine andere Maßnahme und den Gemeinderat in ein schlechtes Licht zu rücken?
A. Hatwieger
Die Abwägung, eine kaum geförderte, nicht refinanzierte, kostspielige Maßnahme (Neubau KiGa) soweit vertretbar zurückzustellen und mit zeitlicher Frist förderfähige Maßnahmen ggf. zu priorisieren (Ganztagsbetreuung Schule), ist wohl eher eine vernünftige. Und genau deshalb läuft diese Abwägung gerade.