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Schweinfurt
Briefe an die Redaktion: Warum kam der Ausstieg so spät?
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 05.11.2022 02:40 Uhr

Zum Artikel "Ein neuer Park statt Landesgartenschau" vom 26. Oktober erhielt die Redaktion eine weitere Zuschrift:

Am 19. Oktober hatte OB Remelé zur Pressekonferenz eingeladen, auf der er den Ausstieg aus der Landesgartenschau 2026 verkündete, flankiert von seinen treuen Vasallen, den beiden Fraktionsvorsitzenden Stefan Funk (CSU) und Holger Laschka (Grüne).

Vertreter der anderen Parteien oder Gruppierungen haben teilweise schon 2018 gefordert, diese kostspielige Schau nicht zu veranstalten, da schon damals finanzielle Schwierigkeiten absehbar waren und zudem der Beitrag zum Klimaschutz nur eine untergeordnete Rolle spielen würde. Die Gegenstimmen wurden immer mehr, auch in der Bevölkerung, dem Einzelhandel, dem Bund Naturschutz…

Erstaunlich war auch, dass die Mitglieder des Stadtrats erst sechs Tage später auf der Sitzung über diesen Beschluss abstimmen durften. Vor knapp vier Monaten hatte eine Mehrheit noch für die weitere Planung der LGS votiert, obwohl ein Ausstieg zum damaligen Zeitpunkt weniger gekostet hätte.

Der Schweinfurter Bürger stellt sich nun Fragen: Warum kam der Ausstieg so spät? Waren die Probleme und Rahmenbedingungen im Juni etwa anders als heute? Warum erfährt der Bürger keine exakten Zahlen über die Summen, die inzwischen ausgegeben wurden?

Stefan Funk verkündete noch Mitte August auf dem Sommerfest der CSU vollmundig, dass die LGS die Antwort auf den Klimawandel sei. Und jetzt ist plötzlich alles anders? Für wie dumm hält man eigentlich die Schweinfurter Bürger?

Über 4 Jahre plant die Stadt Schweinfurt die LSG, jetzt ist sie abgesagt und die Alternative liegt innerhalb von 1 Woche auf dem Tisch: ein Bürgerpark, „um ein Vielfaches günstiger“  (5,22 Millionen Eigenanteil), da „Fördermittel in Aussicht gestellt“ wurden. Warum jetzt eine so schnelle Entscheidung?

Nachdenken ist angesagt! Viel Grün, klimaangepasste Bäume,  Holzbänke, Sandwege…  Und bitte über die Korrespondenzprojekte noch einmal nachdenken!! Eine Veränderung der Gutermann-Promenade z.B. ergibt meiner Meinung nach keinen  Sinn, bringt keinerlei ökologische Verbesserung. Da gibt es so einige Projekte in unserer Stadt, die dringlicher  angegangen werden sollten!

Ulrike Lange
97421 Schweinfurt

 
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  • H. T.
    ... in der Stadtratssitzung am 25.10.22 hat besonders die CSU dem notwendigen u. erforderlichen AUS für die LGS in SW nachgetrauert - größte Schmerzen scheint der Verlust von 9 Mio. € Fördergelder für die Stadt erzeugt zu haben, was in zwei Reden der CSU Fraktion Erwähnung fand, zumindest bis zur ersten Pause.
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  • F. R.
    Das Schlimmste an der Sache ist, das über viele Jahre das teure und knappe Fachpersonal der (Bau)Verwaltung an die LGS gebunden war und alles andere vernachlässigt wurde. Viele Jahre, darunter die wirtschaftlich besten die Deutschland je erlebte, wurden sinnlos vertrödelt - und nun steht man mit leeren Händen da.

    Mit dem Schnellschuss "Bürgerpark" kommt schon das nächste Dilemma: der Untergrund von Industriebrachen & Kasernen ist weder für Gartenschauen noch für die Anlage von Parks geeignet, was Landschaftsplanern bekannt ist. Der seit 1936 verdichtete Boden, zudem mit Fernwärmeleitungen - und Stadtbusnähe, ist jedoch ein ideales Areal für zentrumsnahe Stadtentwicklung, statt weitere Zersiedelung im Außenbereich auf Äckern, mit längeren Wegen.

    Man folgte mit der LGS populären, grünen Schlagworten, statt die Stadtentwicklung fachlich anzugehen - was Aufgabe der Fachleute der Bauverwaltung wäre.

    Auf dem schattenlosen Areal würde zudem in heutigen Sommern alles ausbrennen.
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