Zum Artikel "Ein Klinikum für Schweinfurt" vom 12. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift
Meine Zusammenfassung: 1. Totalabsage des im April 2022 großmundig verkündeten Verbundes von LEO und JOSEF als „Schweinfurter Modell“. Damals ja in angeblicher Vorausschau der geplanten Gesundheitsreform, was jetzt nach hinten losgeht. Berechtigte Kritik war damals von Seiten beider Krankenhausträger auf nachsichtige Erklärungen, Entrüstung oder Ablehnung gestoßen. Gutachter Prof. Roeder findet für die jetzige Absage ein paar nette und beschönigende Worte.
2. Die Aussage von Generaloberin Frau Edinger, eine Gesellschaft von JOSEF und LEO würden Identität und christlichem Auftrag des Ordens zuwiderlaufen, lässt auf Verschleierung eines kompromisslosen Ausstiegs schließen. Ich empfinde den zur Schau getragenen „christlichen Auftrag“ von Frau Edinger als überheblich gegenüber den Menschen, die im LEO auch als Christinnen und Christen arbeiten oder Verantwortung tragen.
3. Im Artikel werden lediglich die positiven Äußerungen zusammengetragen. Die berechtigten Kritiken bleiben einfach außen vor.
4. Mein Ausblick: Ein Insolvenzverwalter könnte wenigstens eventuell Weichen stellen, auch für eine Kooperation mit möglichen externen Interessenten. Ich sehe mit der Übernahme des JOSEF durch das LEO die Gefahr des Scheiterns der LEO-GmbH für Schweinfurt.
Dr. Christof Bretscher,
97456 Hambach