–Der "Fuchs" geht um - auf den Wiesen über dem Maintal: Mit Vera und Flocke grasen nun Coburger Fuchsschafe auf der Streuobstwiese am Waldkindergarten. Das ökologisch hochwertige Areal war mal Ausgleichsfläche für ein Altenheim. "Wir wollten Leben drauf bringen", sagt Norbert Schmalzl zum Echtschaf-Projekt der Naturfreunde.
Zusammen mit dem Landratsamt haben sie jeweils zur Hälfte einen Schutzzaun finanziert, im Gegenwert von 800 Euro. "Braune Schafe statt lila Kuh", laute das Motto, so Schmalzl. Es geht darum, den Kindern die Welt der Tiere und natürliche Zusammenhänge nahe zu bringen.
Eigentlich wollte Landrat Florian Töpper bei der Einweihung des Schafsgeheges dabei sein. Dann kam eine Corona-Besprechung dazwischen. Ihn vertrat Horst Hanselmann, im Landratsamt zuständig für Naturschutzrecht, der sich ebenfalls über die "Rasenmäher" freut.
Die Fördermittel stammen aus dem Umweltfonds des Landkreises. Schafsbeweidung sei eine interessante Alternative zum Mähen, stellte Gerhard Weniger seitens der Unteren Naturschutzbehörde fest. Auch die AWO, als Trägerin des Kindergartens, begrüßte ihre neuen vierbeinigen Mitarbeiterinnen. Vorsitzende Thea Kupfer hatte ebenfalls einen Obolus dabei.
Begeistert waren die Schützlinge des Naturkindergartens, unter Leitung von Claudia Seuffert-Fambach. Dass Schafe eigenständige (und scheue) Persönlichkeiten sind, merkten die Kinder schnell: Das Gehege ist kein Streichelzoo, Vera und Flocke müssen versorgt werden und auch mal in Ruhe grasen dürfen. Das Duo ist eine "Dauerleihgabe" von Fritz und Hanne Schumm.
Die Hobbyschäfer halten bei Schonungen insgesamt 20 Schafe und sieben Ziegen, zur Landschaftspflege. "Gemeinsam Leben gestalten" nennt sich ihr Verein. Mit zahlreichen Aktionen, etwa beim Ferienspaß, erklären die Schumms die Welt der Wolle, vom Schaf bis zum Faden. Auf die Nachwuchsschäfer kommt nun einige Arbeit zu: "Im Mai werden Vera und Flocke geschoren".