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Wipfeld
Bratwurst und Birra in Italien: Wipfelder radeln über 678 Kilometer nach Follina
Lohn der Mühen nach der Alpenüberquerung: Beim Deutschen Abend in Follina durften Gerhard Ziegler, Dagmar Schneider und Wolfgang Merz,  Alessandro Marostica (als Vorsitzender des Follinavereins), Thomas Frosch,  Gisela Frosch und Klaus Neuhoff entspannen.
Foto: Gerhard Ziegler | Lohn der Mühen nach der Alpenüberquerung: Beim Deutschen Abend in Follina durften Gerhard Ziegler, Dagmar Schneider und Wolfgang Merz, Alessandro Marostica (als Vorsitzender des Follinavereins), Thomas Frosch, ...
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 25.06.2022 02:26 Uhr

Gerade erst ist Wipfeld in den Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" aufgestiegen, früher bekannt als "Unser Dorf soll schöner werden". Das italienische Flair teilt sich die Weinbauhochburg am Main mit ihrer Partnergemeinde Follina in der Provinz Treviso, am Fuß der Dolomiten in der Region Venetien: ganz offiziell einer der schönsten Orte Italiens, mit etwas über 3700 Einwohnern. Dort ging es Anfang Juni ziemlich fränkisch zu, bei einem "Deutschen Abend" mit Bratwurst und Birra der Schweinfurter Traditionsmarke Roth.

Die weinbergreiche Region nördlich von Venedig ist eigentlich für die Prosecco-Produktion bekannt. Einige partnerschaftsbegeisterte Wipfelder haben sich Ende Mai am Follina-Platz am Main in den Fahrradsattel geschwungen, um die Freundschaft wiederzubeleben. 2019 war zuletzt eine Delegation aus Unterfranken in Follina zu Gast gewesen, dann kam Corona. Die Pandemie hat bekanntlich Norditalien besonders schwer gebeutelt, wenn auch nicht so sehr den traditionsreichen Nordosten.

5692 Höhenmeter überwunden

"Wir wollen die europäische Freundschaft aufrechterhalten", sagt Mitradler und Organisator Gerhard Ziegler zu der Tour, die in sechs Tagen über die Alpen führte, über 678 Kilometer und 5692 Höhenmeter hinweg: unfall- und pannenfrei mit dem Drahtesel, bei angenehmen Temperaturen. Am Denkmal der "Piazza Follina" in Wipfeld, deren kugelgeschmückte Pfähle nicht zufällig an eine venezianische Gondelanlegestelle erinnern, startete die Fahrt. Außer Gerhard Ziegler, Dagmar Schneider und Klaus Neuhoff war auch noch Begleitfahrer Wolfgang Leibold dabei, der bis Uffenheim mitstrampelte, sowie Edmund Kestler als Vorsitzender des Partnerschaftsvereins.

Man merkte, dass die internationale Gemeindepartnerschaft, die seit 1995 besteht, mal sportlich begonnen hat: 1976 bei einem Freundschaftsspiel des FC Wipfeld mit dem AS Follina. Die Radler, die dem italienischen Nationalsport huldigten, einschließlich Bergetappe, waren topfit, als es vom Leutaschtal aus hinauf ging, zum Brenner, Campolongo- und San Boldo-Pass. Am Wegesrand wurde die schwäbische Harburg hoch über dem Wörnitztal, die Spirituosen-Stadt Bassano del Grappa oder die die berühmte Holzbrücke Ponte degli Alpini über die Brenta besichtigt.

Sehenswerte Partnergemeinde

Sehenswert ist natürlich auch Follina selbst, die hochmittelalterlich geprägte Tuchmacher-Gemeinde mit dem Castello Brandolini, deren Dorfname auf die Verarbeitung von Schafwolle zurückgeht. Im 12. Jahrhundert ist sie um eine elegante Zisterzienserabtei herum entstanden. Federführend auf italienischer Seite war Alessandro Marostica, als Presidente des Heimatvereins.

Jetzt, im Juni, gab es einen ganzen Veranstaltungsreigen im Ort, als weltliches Pfingstfest, zu dem auch der "Deutsche Abend" gezählt hat. Die Wipfelder Mitreisenden Thomas und Gisela Frosch nahmen dort die Bratwürste in die Zange. "Wir sind extra zum Grillen hingefahren", sagt Ziegler. "Da merken sie, die Wipfelder sind da." Ziel ist es, die bewährte transalpine Partnerschaft auch in Zukunft nicht einschlafen zu lassen.

 

 
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  • G. A.
    Göller Bier, das rat ich Dir.
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  • R. B.
    Hallo,
    ich wußte bis jetzt noch nicht, dass die Schweinfurter Traditionsmarke Roth ihre Bierflaschen mit Göller Flaschenetiketten vertreibt .
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