Als "Zeichen der Anerkennung" hatte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml den Corona-Bonus kürzlich bezeichnet, den der Freistaat Pflegekräften auf Antrag nun auszahlen will. Doch trotz der finanziellen Zuwendung von 500 Euro, reagieren nicht alle Betroffenen dankbar und glücklich auf die Aktion. In einem gemeinsamen Statement der Diakonie Schweinfurt, Kitzingen und Main-Rhön äußern die Einrichtungen den Verdacht, dass der Bonus für Pflegekräfte darüber hinwegtäuschen könnte, Pflegeberufe grundsätzlich neu zu bewerten.
Zwar komme der Bonus auch bei den Mitarbeitern der Diakonie gut an, "getrübt ist die Freude allerdings durch den Beigeschmack, oder besser den mitschwingenden Verdacht", dass die Zahlung einen noch wichtigeren Aspekt vertuschen soll, heißt es in dem Schreiben. Gezielt richtet sich die Kritik an die Staatsregierung, die eine längst überfällige Neubewertung der Pflegeberufe noch immer nicht vorgenommen habe.
Keßler-Rosa: Bonuszahlung weckt einen unschönen Verdacht
"Manchmal, wenn jemand etwas nicht hergeben will, täuscht er mit einem Geschenk darüber hinweg", sagt Jochen Keßler-Rosa, Vorstand des Diakonischen Werks Schweinfurt. Die Bonuszahlung wecke den Verdacht, dass man sich nicht mit einer generellen Neubewertung des Pflegeberufs auseinander setzen wolle. Eine bessere Stellung des Berufes sei jedoch zwingend erforderlich. Schließlich soll es sich nicht nur um eine kurzzeitige Euphorie, wie derzeit, handeln. "Seitdem Pflegekräfte in der Coronakrise Applaus bekommen, schwingt die Angst und die Hoffnung mit: Hoffentlich hält das an."
Denn ungeachtet der Bonuszahlung würden Pflegekräfte schon lange darauf warten, anders und besser bewertet zu werden als bisher. Deshalb fordert Keßler-Rosa ein neues Tarifsystem für Pflegekräfte. Dabei gehe es nicht nur um eine bessere Bezahlung. "Generell geht es um mehr Anerkennung und Wertschätzung. Dem einen sind hundert Euro mehr im Monat wichtig, der andere hofft auf bessere Arbeitszeiten und weniger Wochenendschichten", so der Vorstand.
Dabei ist es Keßler-Rosa wichtig zu betonen, dass man sich über die Bonuszahlungen an sich freue. "Das ist eine super Geschichte." Sorge bereite ihm aber, dass es keine generellen Anzeichen für eine Besserung im Pflegeberuf gebe. "Ein Markus Söder oder ein Jens Spahn hätte längst die Möglichkeit gehabt, sich für ein neues Tarifsystem im Pflegebereich einzusetzen." In Krisenzeiten seien Pflegekräfte auf einmal Helden. Doch wie es in einem Jahr aussieht, könne man derzeit nicht abschätzen.
Mir tun die Frauen leid, Sie wurzeln 24Std. am Tag, rennen von einem Ort zum anderen um die Famlie durch zu bringen. Und was bekommen Sie zum Schluss, einen Arschtritt. Wenn die Pflegekräfte auf die Straße gehen werden Sie noch dumm angeschaut. Die meisten Pflegekräfte sind doch Frauen. ODER!!!
Leider wird sich nichts ändern, schon alleine deshalb nicht, daß Sie z.b. der einzige hier in der Gegend sind, der den Mund endlich mal aufmacht.
Wo sind denn die Caritas Heimleiter usw. `?
Gemeinsamkeit wäre schön.
Leider ändert sich nichts mehr, nein, ich bin eigentlich eine Optimistin.
Aber das Schweigen der Lämmer, ähhhhhhh Pflegekräfte ist mir Zeichen genug.
Man könnte auch sagen: keine Achtung mehr vor soviel Schweigen.
Tja und wenn man die Pflegekräfte dann körperlich ausgezogen hat, dh. der Rücken kaputt ist oder Burnout vorhanden ist, dann wirft man sie weg.
Pfui. Was für ein Staat