Sechs Brand- und Splitterbomben sind am Dienstagvormittag bei Bauarbeiten an der Kreisstraße zwischen Grafenrheinfeld und Schwebheim gefunden worden. Weil der Kampfmittelräumtrupp die Blindgänger nicht vor Ort entschärfen konnte, wurden sie abtransportiert. Für mehrere Stunden waren die Kreisstraße und die Europaallee im Schweinfurter Industriegebiet „Maintal“ für den kompletten Verkehr gesperrt.
Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass es sich bei dem Fund um eine 180 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Sie sperrte den Ort in einem Radius von 500 Metern ab, weil bei einer Detonation die Splitter so weit hätten fliegen können und auch eine Druckwelle Menschen hätte gefährden können, wie der Einsatzleiter vor Ort sagte. Selbst die Ordnungshüter durften die Sperrzone nicht betreten.
Während der Arbeit der Sprengstoffexperten stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine einzelne Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelte, sondern um sechs Brand- und Splitterbomben. Den Spezialisten ist es allerdings nicht gelungen, die Blindgänger am Fundort zu entschärfen. Deswegen hat das Räumkommando um 12.50 Uhr entschieden, die Bomben abzutransportieren. Wie ein Polizeisprecher sagte, würden sie in der Regel bei einer Spezialfirma begutachtet, ob die Zünder entnommen werden können oder ob die Bomben kontrolliert gesprengt werden müssen. Gegen 13 Uhr wurde die Straßensperre aufgehoben, zu nennenswerten Behinderungen kam es laut Polizei nicht.
Gefunden wurden die gefährlichen Relikte des Weltkriegs bei den Bauarbeiten für die Erweiterung des „Maintals“. Während des Einsatzes des Räumkommandos war auch die Baustelle gesperrt. In den vergangenen Tagen hatten die Arbeiter auch ungefährliche Bombenreste wie leere Hülsen geborgen, die derzeit am Rand der Baustelle lagern.