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SCHWEINFURT
BN: Es gibt noch viel zu tun
Redaktion Main-Rhön
 |  aktualisiert: 01.04.2014 16:31 Uhr

In nur einem Jahr hat die Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) Schweinfurt 800 neue Mitglieder gewonnen. Im Januar 2013 waren es noch knapp 1200, im Februar 2014 über 2000. Eine positive Entwicklung, über die sich bei der Jahresversammlung im Jugendgästehaus nicht nur die Verantwortlichen freuten.

Vor 40 Jahren gegründet, feiert die Kreisgruppe in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Für den 28. Juni ist in den Wehranlagen Schweinfurt eine ganztägige Jubiläumsveranstaltung mit Infoständen, Exkursionen, Unterhaltung, Kindertheater und Wortbeiträgen geplant. Dass der BN unabhängig sei, ermögliche ihm, so MdL Kathi Petersen in ihrem Grußwort, gesellschaftliche Prozesse immer wieder aufs Neue kritisch zu hinterfragen.

Doch manchmal wünscht man sich dort mehr. Eine Superfee zum Beispiel, wie Vorsitzender Edo Günther es nannte. Eine Fee, um die Ziele des Bund Naturschutz auf einen Schlag zu erfüllen. Dann hätte das Garstadter Naturschutzgebiet von dem Platz Besitz ergriffen, an dem gerade noch das AKW und das atomare Zwischenlager standen, hätten Stadt und Landkreis Schweinfurt mit Schallgeschwindigkeit alle anderen Regionen hinter sich gelassen und versorgten sich und alle ihre elektrischen Fahrzeuge sowie Heizungen mit 100 Prozent erneuerbarer Energie, dann würde der Nationalpark Steigerwald für ein Ende der Landflucht sorgen und alle Menschen glücklich machen, wären Brönnhof und der Bombenabwurfplatz Sulzheim in das Nationale Naturerbe überführt und unter Schutz gestellt, tummelten sich im Main und seinen Nebenflüssen Lachse und Aale auf ihren Wegen von und zu ihren Laichplätzen, hätten sich gefährdete und bedrohte Tier- und Pflanzenarten erholt, wären Stadt und Landkreis gentechnikfrei und ökologisch. Doch leider, so Günther, gebe es so eine Fee nicht. Und so müsse der Bund Naturschutz auch weiter hart an seinen Zielen arbeiten.

In einer Zusammenfassung berichtete Günther über die Aktivitäten und die Arbeit der Kreisgruppe Schweinfurt im Einzelnen – von Veranstaltungen über Presseinformationen bis hin zu Demos, Exkursionen und Workshops. Edo Günther wurde in der Versammlung als Vorsitzender im Amt bestätigt. Erich Rößner ist sein Stellvertreter.

Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bund Naturschutz aus Nürnberg, ging in seinem Grußwort auf die laufende Diskussion um das Freihandelsabkommen mit den USA und die sich daraus ergebenden negativen Auswirkungen und die gerade begonnene Zusammenarbeit mit der IG Metall, Bezirk Schweinfurt, ein. Ziel dieser Zusammenarbeit sei eine sozial-ökologische Industriepolitik in der Region Schweinfurt/Haßberge/Rhön-Grabfeld.

Abgerundet wurde die Jahresversammlung durch einen Vortrag von Horst Schwemmer, dem Biberberater des BN für Nordbayern. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde. Akiko Yoshida von „Friends of the Earth“ aus Japan, berichtete, vom BN eingeladen, aus der Region Fukushima.

 
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