Eine wunderschön blühende, öffentliche Wiese am Jugendraum des BUND Naturschutz in Zeuzleben wurde auf Betreiben von Anwohnern komplett abgemäht. Darauf weist der BUND in einer Pressemitteilung hin, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Noch im Juni wurden auf dieser Fläche zwei Wildbienen Projekttage der Grundschule Grafenrheinfeld veranstaltet. Ebenso der Bienentag der BUND-Kindergruppe. Nun sollte die rechte Seite der Wiese gemäht werden, da diese die letzten Jahre für das Insektenhotel und einen Hummelnistkasten am Blühen gehalten wurde.
Beim Abmähen der einen Seite können sich auffliegende Insekten in die ungemähte Seite zurückziehen. "Leider setzte sich eine Bürgerin bei den Bauhofmitarbeitern durch und auch die zweite Seite wurde gemäht", schreibt der BUND wörtlich. Damit wurden die vorher geflüchteten Insekten ebenfalls in den Mäher eingesaugt und die restliche Ernährungsgrundlage für die Wildbienenbrut der nächsten Generation vernichtet.
Tausende Blüten stehen jetzt den Insekten nicht mehr zur Verfügung. Die Insekten, auch viele in Bodennähe tagsüber zurückgezogene Nachtfalter, fehlen jetzt in der Nahrungskette bei den Vögeln und Fledermäusen.
Zum Naturschutz gehört es, auch einmal eine blühende Wiese stehenzulassen. Abgeblühten Pflanzen müssen die Chance bekommen, ihre Samen zu entwickeln. Gerade auch für ein- und zweijährige Pflanzen ist das wichtig. Sie sind sonst im nächsten Jahr nicht mehr da.