Bereits zum zweiten Mal hat das Kulturzentrum Stattbahnhof Musiker des Pig City Blues Projekts für ein Benefizkonzert zugunsten von „Ärzte ohne Grenzen“ engagiert. Die Band sorgte kürzlich in der Stattbahnhof-Kneipe von Beginn an für eine Atmosphäre wie in den Juke Joints im ländlichen Süd-Osten der USA, heißt es in einer Pressemitteilung.
Das waren Anfang des 20. Jahrhunderts einfache Kneipen für Afroamerikaner, die sich dort trafen, um sich zu amüsieren bei Alkohol, Glücksspiel und Blues. Für die Entstehung des Blues spielten sie eine wichtige Rolle. Wie damals stand auch in der Kneipe des Stattbahnhofs der Spaß am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund.
Authentische Präsentattion
Und weil vor einer Jam Session so gut wie nicht geprobt wird, war der dampfende-stampfende Sound auf der Bühne wie immer das Ergebnis von Improvisation. Da darf sich bei der insgesamt erstklassigen Darbietung auch mal der ein oder andere Fehler einschleichen. Das war in den Juke Joints sicher nicht anders und das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus für authentisch präsentierten Blues.
Das lag auch daran, dass es dem Initiator und Keyboarder des Pig City Projekts, Mats Drescher, gelungen war, neben den bühnenerprobten Bluesveteranen zwei talentierte Sängerinnen auf die Bühne zu bringen. Ergreifend deren Interpretationen von Bluessongs über enttäuschte Liebe und Eifersucht.
So war es wieder ein gelungener Abend mit dem Pig City Bluesprojekt, von dem auch die humanitären Aktionen von „Ärzte Ohne Grenzen“, profitieren. Insgesamt 450 Euro wurden vom Publikum gespendet. Das Pig City Blues Projekt wird künftig alle Auftritte als Benefizkonzerte durchführen. Das nächste ist bereits in Planung.“