Am Ende gab es viele "positive Schwingungen" im Gemeinderat – für Bürgerpläne, einen "Kraftort" an einem Feldweg neben der Löhleinstraße zu errichten. Die Skulptur soll etwa 200 Meter östlich von Grettstadt stehen, und eine "Spirale des Lebens" symbolisieren.
Dem Vorhaben wurde einhellig zugestimmt, vorbehaltlich eines Zuschusses aus dem Regionalbudget der Allianz Schweinfurter Mainbogen. Eine private Initiative beschäftige sich seit zwei oder drei Jahren damit, so Bürgermeister Ewald Vögler. Es gehe um einen "Platz, wo man Kräfte sammeln kann", was auch mit Blick auf die geplanten altengerechten Wohnungen in der Nähe interessant sei. Rund 8000 Euro wurden bereits an Spenden gesammelt. Insgesamt wird das Sandstein-Kunstwerk in Form einer Kräuterschnecke etwa 20 000 Euro kosten. Etwa 10 000 Euro könnten aus dem Förderprogramm der Allianz zufließen. Ohne diesen Zuschuss wird das Projekt nicht zu verwirklichen sein. Das wurde in der Debatte klar.
Aus landwirtschaftlicher Sicht wäre der Kraftort sicher eine Behinderung, so Vögler. Der Rathauschef begrüßte aber die Möglichkeit zur Besinnung, zwischen den beiden Nussbäumen: "Man kann dort zwei Minuten mal über was nachdenken." In den letzten Jahren seien einige schadhafte "Marterlis" aus der Flur entfernt worden.
Im Regionalbudget nur begrenzte Ressourcen
Von Artur Kloß gab es ebenfalls Zustimmung, die Gemeinde habe bislang vor allem Pflichtaufgaben erfüllt. Jens Machnow sah auch aus Dürrfelder Perspektive eine "sehr gute Lage", der Platz wäre sowohl zu Fuß als mit dem Auto erreichbar. "Es eröffnet einen ganz neuen Blick auf die Dinge", fand Birgit Reinhart. Helmut Hartmann könnte sich eine künftigen Ausbau des Weges vorstellen. Ruth Volz erinnerte daran, dass im Regionalbudget nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. In jedem Fall müsse sich eine Gruppe Bürger in Folge um die Stele kümmern, hieß es von Rathausseite.
Bis zum 1. März werden noch Anträge für das Förderprogramm entgegen genommen. Der Obst- und Gartenbauverein denkt an eine Sitzgruppe, auf der Mainwiese bei Untereuerheim sprudelt rötliches, eisenhaltiges Wasser aus dem Boden: Ein Naturdenkmal, das in Stein gefasst werden könnte, als Tretbecken. André Müller fragte, ob dieses Projekt eine "Störung" des Kraftorts mit sich bringen könne, mit Blick aufs Regionalbudget. Der Kraftort werde vom Entscheidungsgremium vermutlich stärker gewertet, meinte Vögler. Letztlich werde aber jede Idee eigenständig behandelt. 90 000 Euro liegen im Fördertopf der sechs Allianzgemeinden. Bezuschusst werden Projekte von maximal 20 000 Euro Kosten, bei einer Deckelung auf je 10 000 Euro.
Sirenen in Grettstadt und Untereuerheim kaputt
Jeweils rund 12 000 Euro könnten die neuen Elektro-Sirenen kosten, die an der Raiffeisenstraße in Grettstadt und am Feuerwehrhaus Untereuerheim angebracht werden sollen. Dafür werden Fördergelder beantragt. Beide Geräte sind kaputt, im Falle des Feuerwehrhauses hat sich das erst vor kurzem, bei einem Probealarm, herausgestellt.
Bliebe die Gemeinde bei Motorsirenen, würden jeweils knapp 5000 Euro fällig. Allerdings soll nun modernisiert werden. Von PV-Anlagen-Sirenen, die ähnlich teuer wären wie die Elektro-Variante, hat die Gemeinde Abstand genommen. Die Akkus müssten dann winterfest und beheizbar sein. Von einer verkabelten Version mit vier Hörnern wird zudem eine bessere Beschallung erwartet.