„Wie's läuft? Super!“, meint Werner Christoffel, Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Schweinfurt erleben“, die mit der Blues Agency wieder die lange Shopping-Nacht Schweinfurt@Night auf die Beine gestellt hat.
So gegen 21 Uhr, zur Halbzeit, zieht er die positive Bilanz – an einem eher ungewöhnlichen Ort für ein Weißbier am Tresen: Jens Dreschers Laden in der Kesslergasse, bei Schweinfurt@Night schon so was wie ein Kult-Treff.
Christoffel findet es schade, dass nicht alle Geschäfte mitmachen. Die Nacht, in der die Läden bis Mitternacht offen haben, ist schließlich auch dazu da, den Leuten zu zeigen, was es für Angebote in der Stadt gibt, die Aktion soll auch dazu animieren, wieder gern in die Stadt zu kommen.
Bunte Mischung
Musik, Tanz, Lesungen, Showeinlagen gehören zum Konzept. Wer zum Beispiel Heike Maier-Gündisch in ihrem Lichtzentrum singen gehört hat, geht dann besonders beschwingt durch die Stadt. In vielen Läden gibt's ein Gläschen oder was zu knuspern, dazu noch Gratis-Popcorn vor einigen Geschäften.
Ein Magnet war die Buchhandlung Collibri: Bluesgitarrist Jochen Volpert spielt dort im ersten Stock eine gute Stunde mit seiner Band. Unten vom Marktplatz kommt Blasmusik dazu, dazu noch ein bisschen aktueller Tanz-Sound, von einem der DJs, mit denen einige Geschäfte Publikum anziehen. Eine interessante Mischung.
Viel Jugend unterwegs
„Wo sind die nur sonst?“, fragt ein Mann am Roßmarkt erstaunt angesichts der vielen jungen Leute, die in der Stadt unterwegs sind. Das Konzept, Leben in die Stadt zu bringen, scheint geklappt zu haben, meint Christoffel bei seiner Halbzeit-Bilanz.
Natürlich wird auch gemeckert: Das Wetter könnte besser sein, hört man öfter. Eine Geschäftsfrau würde eh eine Sommer-Nacht für geeigneter halten für eine lange Einkaufs-Nacht. In einem Laden ist ein Kunde schwer enttäuscht, weil es keinen Gratis-Orangensaft für den Gratis-Sekt mehr gibt. Legt sich aber schnell: Auch mal nett, mit Leuten, die man noch nie gesehen hat, zu reden und anzustoßen. Gehört auch zu Schweinfurt@Night.