Der Diskussionsreigen der Bürgerversammlung begann mit der ständigen Geruchsbelästigung durch das Abfallwirtschaftszentrum "Rothmühle". Täglich rieche man zurzeit den Gestank von der Deponie Rothmühle, beschwerte sich Sonja Kümpel. Man habe im Sommer nachts nicht die Fenster zum Lüften öffnen können. Wie lange dauere dies noch, fragte sie.
Der Geruch entsteht durch das Umsetzen des Biomülls, der für die Biogaserzeugung gebraucht wird. Vergangene Woche sei es wieder ganz intensiv gewesen, kam es aus der Versammlung. Dabei hätte nach einem Umbau der Lagefläche diese Geruchsbelästigung minimiert werden, was scheinbar aber nicht immer gelinge.
Was passiere bei der nächsten für 1,7 Millionen Euro geplanten Investition auf dem Gelände, wollte Josef Rösch wissen. Da gehe es um eine Einhausung des Biomülls, um eine Optimierung der Anlage, so Bürgermeister Ulrich Werner. Bei einer möglichen Erweiterung des Deponiegeländes sei die Eigenverantwortung der Grundstückseigentümer gefragt, betonte Werner. Der Gemeinderat habe hier eindeutig Position bezogen.
Wie es um den Polder auf der Maininsel stehe, fragte Sebastian Wahler. Dies sei nach wie vor im Prüfungsstatus, so der Bürgermeister. Wenn kein Baugebiet "Wad III" zustande komme, wie geht es dann weiter, fragte Josef Rösch. Geplant sei "Wad III" für 25 Bauplätze, wenn das nicht klappe, müsse ein anderer Standort geprüft werden. Die Nachfrage nach Bauplätzen sei sehr stark.
Adam Sinner wies darauf hin, dass die Kreuzstraße zwischen Sankt Georgen Straße und dem Festplatz sanierungsbedürftig sei. Außerdem führen Autos in der Hauptstraße von Schweinfurt kommend zu schnell durch den Kreisverkehr an der Kirche, so dass es immer wieder zu kritischen Situationen komme. Die Straße werde angeschaut und die Situation am Kreisel geprüft, so der Bürgermeister.
In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Bürgermeister Ulrich Werner die Sanierung des Rathauses, deren Bausumme von 4,68 Millionen Euro eingehalten worden sei - die Verbindung zwischen Historie und Zweckdienlichkeit sei gelungen. Nicht vorgesehen sei die Sanierung des Zehnthofes gewesen. Aber die Entfernung eines großen Öltanks, die Barrierefreiheit, Bauschäden sowie die Erneuerung von zu kleinen Entwässerungsleitungen hätten diese Arbeiten notwendig gemacht.
Angestoßen werde aktuell die Sanierung der Mittelschule Holderhecke, so der Bürgermeister. Nach Untersuchung des 51 Jahre alten Gebäudes müsse bis zum Beginn der Gesamtsanierung der Brandschutz ertüchtigt werden. In der Grundschule sei geplant, die bisherige Essensausgabe vom Zehntkeller in einen Raum der Grundschule zu verlegen. Saniert werden solle die Schulsportanlage auf dem TSV-Gelände.
Weitere Themen waren die Einrichtung einer Tagespflege, für die in der Gemeinde Bedarf bestehe. In Bezug auf die Weiterentwicklung der Bergrheinfelder Kirchweih tue sich etwas für das Jahr 2020, so der Bürgermeister. Im kommenden Jahr sollen der Schleifweg und der Kaltenhäuser Weg saniert werden. Auf einem guten Weg sei die Innenentwicklung, was die Bautätigkeit in Ort zeigten. Wohnungen und Einfamilienhäuser sollen kommendes Jahr auf dem alten TSV-Platz entstehen. Für ein mögliches kleines Baugebiet "Wad III" fehle die Zustimmung eines Grundbesitzers. Die Gemeinde möchte auch gerne Ackerflächen kaufen, um Land für möglichen Flächentausch zu haben. Am 8.November werde eine zweite Informationsveranstaltung zur Neuordnung der Abwassergebühren stattfinden, schloss der Bürgermeister.